Düsseldorf. Eine berauschende Show liefern "The Killers" in der ausverkauften Düsseldorfer Philipshalle. „A beautiful fridaynight” kündigt Flowers an. Und, oh ja, es ist eine berauschende Nacht geworden.
Als würde der Weltfußballer Cristiano Ronaldo mit Freude in der 2. Bundesliga spielen: Enthusiastisch hüpft Sänger Brandon Flowers von der US-Band The Killers auf der Bühne auf und ab. Die zu kleine Düsseldorfer Philipshalle, ausverkauft seit Wochen, platzt vor Menschen. Die Killers haben mehr als 7500 Zuschauer verdient. „A beautiful fridaynight” kündigt Flowers an. Und, oh ja, es ist eine berauschende Nacht geworden.
Mit der Discohymne „Human” beginnt's. „Are we human or are we dancer?”, mal ehrlich, an dieser Textzeile kam in diesem Winter niemand vorbei – ob bei Indierock-Studentenabenden zwischen Metallica und Tocotronic oder bei Après-Ski-Partys zwischen Michael Wendler und Olaf Henning.
Doch nicht weil die Killers im Moment der gemeinsame Nenner der Musikwelt sind, ist dieser Abend so atemberaubend. Der Sound ist laut und sehr gut, die Killers bewegen sich zwischen Plastikpalmen auf der Bühne hin und her, und die Lightshow: beeindruckend. Außerdem haben die Killers Brandon Flowers. In Topform. Der Mann trägt einen Designer-Anzug, der Mann hat Charisma, der Mann kann's sogar mit Robbie aufnehmen, wenn er will. Er ist inzwischen so selbstbewusst, dass er mehrfach auf eine Lautsprecherbox steigt, damit er auch im entlegensten Winkel der Halle zu sehen ist.
Und Flowers, zuweilen stimmbandgeplagt, trifft fast jeden Ton – nicht selbstverständlich. Die Setlist lässt keinen Wunsch offen. Bei „Human” ist es laut (klar), beim 2004er-Hit „Somebody Told Me” sowieso, die neue Single „Spaceman” ist ein Höhepunkt, genau wie „Mr. Brightside”, der ersten Killers-Hit. Zum Schluss gibt's nach 95 Minuten und 18 Songs „When We Were Young” – mit Pyroeffekten. Auch das noch!
Nach der „beautiful fridaynight” verabschieden sich die Jungs. Wohl für immer aus der Philipshalle. Geht es auf diesem Niveau weiter, dann werden die Killers bald Stadien füllen. Ganz bestimmt.