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Die Umsätze in der Konzertbranche sind in den vergangenen Jahren gesunken. Viele Künstler treten mit einem Album zwei Mal auf, selbst Herbert Grönemeyer spielte zuletzt nicht durchgängig vor ausverkauften Rängen.

Während die Plattenindustrie seit Jahren über sinkende Umsätze klagt, galt die Konzertbranche lange als der Gewinner dieser Entwicklung: Ausverkaufte Hallen und Arenen, rasant gestiegene Kartenpreise, Tourneen ohne Ende – was Musikfans nicht mehr für Alben oder Downloads ausgaben, schienen sie in Konzerttickets anzulegen. Nun zeichnet sich hier ein Ende ab: Die Konzertkalender sind zwar voll und Künstler haben sich daran gewöhnt, mit einem Album zweimal und öfter zu touren, aber in den vergangen Jahren sanken die Umsätze. Selbst Herbert Grönemeyer spielte auf der letzten Tournee nicht durchgängig vor ausverkauften Rängen.

Rekordjahr 2007

Eigentlich ist es ja ganz trivial: Jeder Musikfan hat nur eine begrenzte Zahl von Abenden, an denen er ein Konzert besuchen kann – und ein begrenztes Budget. Folglich kann es kein endloses Wachstum geben. 2007 galt als Rekordjahr, seitdem gehen die Umsätze zurück. Aber immerhin: Die Konzertbranche setzte im Jahr 2009 insgesamt 2,3 Milliarden Euro um – bei 67 Millionen verkauften Eintrittskarten. Kurz nachgerechnet: Ein Konzertticket kostete im Durchschnitt 34,32 Euro.

Michael Russ sieht diese Entwicklung relativ gelassen, er ist der Vorsitzende des Verbandes der Konzertdirektionen: „Die Umsätze hängen stark davon ab, welche Künstler gerade auf Tour sind. Wenn in einem Jahr nicht so viele der großen Stars spielen, führt das zu deutlichen Schwankungen. Das kann im Folgejahr ganz anders aussehen.“

Dennoch bleibt die Konzertbranche Big Business mit teils gewaltigem Risiko: An jedem Konzert hängen gleich mehrere Veranstalter, in Deutschland zumindest ein Tourveranstalter und ein örtlicher Veranstalter, der sich zumeist um den Ticketverkauf, die Halle und die Technik vor Ort kümmert. „Es kann sich einfach nicht jeder Tourneeveranstalter mit den Gepflogenheiten eines jeweiligen Marktes auskennen“, sagt Dirk Becker von der gleichnamigen Agentur in Köln. Allein Nordrhein-Westfalen sei ein Markt, der Sensibilität verlange: „Bei U2 oder Coldplay ist die Sache relativ überschaubar, das wird ausverkauft, egal in welcher Stadt die spielen. Aber bei anderen Bands macht es einen Unterschied, ob ich sie nach Oberhausen, Köln, Dortmund oder Düsseldorf bringe.“

360-Grad-Deals der Plattenindustrie

In den höheren Sphären der Tourneeplanung ist es relativ übersichtlich: Marktführer ist die Marek Lieberberg Konzertagentur in Frankfurt (Rock am Ring, Coldplay, Rihanna, etc.). An dieser Gesellschaft, wie auch etwa an der Hamburger FKP Scorpio (Hurricane-Festival, James Blunt, etc.) und zahlreichen anderen, hält die Bremer CTS Eventim AG große Beteiligungen. Deren Name dürfte jedem Konzertgänger geläufig sein, weil es sich um den Marktführer im Ticketing handelt – hier liegen also Konzert und Kartenverkauf in einer Hand. Daneben gibt es noch ein paar unabhängige, etwa die Berliner DEAG (George Michael, Chris DeBurgh, etc.)

Dass sich in der Konzertbranche immer noch gutes Geld verdienen lässt, hat auch die Plattenindustrie erkannt. In jüngster Zeit versucht sie vermehrt, ihren Künstlern „360-Grad-Deals“ aufzudrängen: Damit würde sie auch an Einnahmen aus Live-Auftritten und Fanartikeln eines Künstlers verdienen. Songschreiberin Tori Amos äußerste sich dazu neulich im Interview mit der WAZ-Mediengruppe kritisch: „Ich würde so etwas nie unterschreiben. Sie wollen die jungen Musiker glauben machen, sie hätten keine Wahl. Rundum-Verträge sind einfach unanständig.“

Zum Konzert ins Kino

Die Oper hat’s vorgemacht, der Pop zieht nach: Wie beim Comeback von Robbie Williams oder jüngst bei den Red Hot Chili Peppers werden wir in Zukunft mehr Live-Übertragungen im Kino sehen. Die Plattenfirmen machen damit zwar Kasse, vor allem aber ist es ein handliches Instrument, um das neue Album eines Musikers zu bewerben. Und dank 3D-Technik und Dolby-Surround beinahe so gut wie im richtigen Leben.

Das sehen andere Künstler anders. So hat Madonna Ende 2007 einen zugegebenermaßen sehr luxuriösen 360-Grad-Deal bei „Live Nation“ unterschrieben, dem weltweit größten Veranstalter auf dem hart umkämpften Konzertmarkt. Für 120 Millionen Dollar schloss sie einen Vertrag über zehn Jahre, der drei Studioalben, Konzerte und Merchandising einschließt. Jüngst kündigte sie ihr erstes Studioalbum bei Live Nation an.

Sollte sich die Komplettvermarktung als profitabel erweisen, werden viele diesem Beispiel folgen. Was für den Konzertmarkt zu gewaltigen Veränderungen führt – und dazu, dass Plattenindustrie und Konzertbranche noch enger zusammenrücken als bisher.

Tote Hosen rocken bei Bössing

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Grönemeyer in Düsseldorf

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