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Am heutigen Freitag erscheint das erste Album von Take That nach der Wiedervereinigung mit Superstar Robbie Williams. Madonna-Produzent Stuart Price führt die Ex-Boygroup mit aktuellem Pop-Dance-Sound ins Jahr 2010.
Zehn neue Songs präsentiert die einstige Boygroup Take That nach dem Comeback von Robbie Williams auf ihrem am heutigen Freitag erscheinenden Album „Progress“. Damit die Wiedervereinigung gelingt, haben sich die Musiker mit Stuart Price einen der derzeit gefragtesten Produzenten an Land gezogen. Der britische Housemusiker hat schon Madonna mit „Hung Up“ zurück auf den Dance Floor geführt. Zudem gehören Kylie Minogue, The Killers, Seal und New Order zu seinen Kunden.
Und wie soll nun eine Ex-Boygroup mit einem Superstar Robbie Williams 20 Jahre nach ihren ersten Erfolgen klingen? Stuart Price entschied sich gegen eine Radikalkur wie bei Madonna, sondern für einen eher vorsichtigen Schritt in den aktuellen Pop-Dance-Sound. Ein klassischer Ohrwurm mit der sanften Stimme von Robbie Williams ist die erste Single-Auskopplung „The Flood“ geworden. Selbst eine Ikone wie Elton John war bei einem Studiobesuch begeistert und bescheinigte dem Lied absolutes Hit-Potenzial.
Perfekt im futuristischen Sound-Gewand produziert
Das gesamte Album ist perfekt im futuristischen Sound-Gewand produziert: Der zweite Song „SOS“ klingt nach flottem, radiotauglichen Pop. „Wait“ ist mit dem darunter liegenden sanften House-Bass der perfekte Song, um einen langen Party-Abend ausklingen zu lassen. Auch „Kidz“ besitzt den massentauglichen Beat, um sich auf den Tanzflächen zu verewigen.
Vorbei ist die Zeit, in der Take That mit Songs wie „Never Forget“ und „Babe“ die Herzen der Mädchen schmelzen lassen. Im Alter von fast 40 Jahren wollen die Briten nun erwachsen klingen. Und setzen voll auf den elektronischen Beat: Da werden bei „Happy Now“ die Stimmen am Mischpult verfremdet und die Einstiegs-Melodie erinnert sogar ein wenig an Mike Oldfields „Tubular Bells“. Nur beim eingängigen Refrain geht Stuart Price auf Nummer sich – schließlich muss auch der alte Boygroup-Klang noch seinen Platz finden.
Ein erster, viel versprechender Schritt
Wie bei Madonnas fantastischen Album „Confession On A Dance-Floor“ gehen die Platten teilweise nahtlos ineinander über. So springt „Happy Now“ in den „Rudebox“-Sound von Robbie Williams bei „Underground Maschine“. Nur die letzten drei Lieder hinken im Vergleich hinterher und wirken mit ihren Kitsch-Elementen etwas beliebig. Die Fans werden es ihnen nicht übel nehmen und das Album lieben. Den größten Stimmanteil bei den Songs hat übrigens Robbie Williams. Ob es eine Konsens-, eine Qualitäts- oder Marketing-Entscheidung der fünf einst zerstrittenen Musiker war, wird wohl vorerst ihr Geheimnis bleiben.
Der Titel des Albums „Progress“ heißt übersetzt Fortschritt. Er soll nicht nur die Wiedervereinigung samt neuer Freundschaft zwischen den Musikern symbolisieren, sondern auch eine musikalische Weiterentwicklung. Der erste vielversprechende Schritt ist gemacht. Jetzt können sich die Take That-Fans in Deutschland auf die Tour im Sommer 2011 mit Konzerten in Düsseldorf, Hamburg und München freuen.