München. .
Die Urheberrechts-Gesellschaft Gema hat die Verhandlungen mit YouTube abgebrochen. Während die Betreiber der Online-Plattform mit Werbeeinnahmen Millionen verdienen, sehen die Künstler kein Geld. Deswegen soll YouTube jetzt 600 Songs löschen oder in Deutschland sperren.
Die Urheberrechts-Gesellschaft GEMA hat die Verhandlungen mit YouTube abgebrochen. Gemeinsam mit acht Rechteverwertungsgesellschaften aus den USA, Frankreich und Italien forderte die GEMA das Internetportal am Montag in München auf, 600 seit April 2009 illegal genutzte Musikstücke zu löschen oder den Abruf in Deutschland zu sperren.
Die Betreiber der Online-Plattformen verdienten mit Werbeeinnahmen Millionen. Aber die Urheber der Musik hätten seit einem Jahr keine Tantiemen für ihre Werke erhalten, denn die Verhandlungen über einen Lizenzvertrag seien erfolglos geblieben, erklärte GEMA-Präsident Harald Heker. Youtube müsse endlich „dafür sorgen, dass diejenigen, die diese Werke schaffen und damit den sogenannten Content liefern, angemessen vergütet werden“.
Mit den Partnern in Amerika und Europa wolle die GEMA jetzt „ein Zeichen setzen: Musik hat ihren Wert.“ Der internationale Verbund vertrete 60 Prozent des Weltrepertoires und werde die anhaltende illegale Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke nicht akzeptieren. Sie könnten zwar auch sämtliche Werke ihres Repertoires von YouTube entfernen lassen, hätten aber wegen der Interessen der Musiker und Hörer darauf verzichtet. Ziel des Exempels mit 600 ausgewählten Werken sei es, „eine angemessene Vergütung der Urheber zu erreichen und dafür mit YouTube zu einer neuen Vertragsvereinbarung zu gelangen“. (apn)