Bochum. .
Melancholischer Gitarrensound von Moke? Mädchenkompatibel mit Lisa Mitchell? Ein Heimspiel von Lokalmatadoren oder Schnitzel-Beat mit Schwarztee-Geschmack? Gibt’s alles bei Bochum Total. Und mehr. Hier gibt’s Programmtipps.
Das Hinkommen wird in diesem Jahr nicht ganz einfach, weil die A 40 von Samstagabend bis Montagfrüh gesperrt ist. Aber „Bochum Total“, die große Rockpopsause im Herzen des Reviers, geht selbstverständlich trotzdem ab heute über die Bühnen. Hier einige Empfehlungen unserer Redaktion:
Moke: Nun haben die Holländer die WM verloren. Aber wer solche Popbands hat, darf nicht traurig sein. Höchstens wegen der Musik. Denn melancholisch ist der Gitarrensound von Karl Lagerfelds Lieblingsband auf jeden Fall, das letztes Album „The Long And Dangerous Sea“ erinnerte gar an die großen Zeiten von Echo & The Bunnymen. Wer sich also im Menschenmeer von Bochum Total ein bisschen einsam fühlen möchte, bekommt von Moke mit jedem Song einen schönen Grund dafür geliefert - am Donnerstag, 15. Juli, ab 18.15 Uhr auf der Ring-Bühne. (how)
Lisa Mitchell: „Mädelkompatibel“ nennen männliche Musikfans schon mal eine selbst zusammengestellte CD. Lisa Mitchell gehört definitiv auf solch eine Playlist. In ihrer Heimat Australien hat sich die Singer-Songwriterin bereits einen Namen gemacht. Hier zu Lande ist sie noch zu entdecken. Wobei sie viele schon kennen, ohne es zu wissen: Oslo-Star Lena kam beim Vorentscheid weiter mit einem Pop-Song von Lisa: „Neopolitan Dreams“. Sie steht am Donnerstag, 15. Juli, ab 20.45 Uhr auf der WAZ-Bühne. (mar)
Ein Heimspiel für Unprepared
UnPrepared: Unvorbereitet? Nein. Unvorhersehbar? Auf jeden Fall! Die vier Jungs von UnPrepared spielen eine Mischung aus Punk, Rock und Pop, die in keine Schublade passt. Damit haben sie beim Schülerband-Wettbewerb SchoolJam die Jury überzeugt und den Auftritt bei Bochum Total gewonnen. Für die Newcomer ein Heimspiel. Alle vier stammen aus Bochum. Total. (Freitag., 16. Juli, ab 19.30 Uhr auf der Heinz-Bühne). (-of)
Urbanatix: Sie haben begeisternde Shows gespielt, Pfingsten in der Jahrhunderthalle: BMX-Fahrer, Parkour-Läufer und Straßenartisten – „Urbanatix“. Da will man mehr von sehen. Und die Jungs wollen zurück auf die Straße. Genau dort, vor ihrem ehemaligen Proberaum, der Marienkirche, findet man die Straßensportler. Ihre Rampen haben die BMXer rausgestellt, die Beat-Boxer pumpen die Backen auf, die Breakdancer tanzen wie Bohrschlaghämmer. Kopf einziehen - am Freitag, 16. Juli, ab 22.30 Uhr) (tom)
Nelson Müller: Nelson Müller ist der Gerald Asamoah unter den Köchen: Wie der Stürmer sein Fußwerk versteht der Essener sein Handwerk, beide wurden in Ghana geboren – und beide sind ungemein musikalisch. Müller (30) wird das bei Bochum Total beweisen. Mit Soul, ein bisschen HipHop, und er improvisiert, so wie am Herd. Nelson und seine Band wollen bald ihr erstes Album rausbringen - und sind am Samstag, 17. Juli, ab 19.30 Uhr auf der Ring-Bühne zu hören. (meb)
Polka-Ska-Folklore-Punk mit Ivan Ivanovich & the Kreml Krauts
Ivan Ivanovich & the Kreml Krauts: Typisch Deutsch trifft auf russische Seele: Polka mit Ska-Beilagen, dazu eine Portion Folklore und eine Prise Punk, das sind „Ivan Ivanovich & the Kreml Krauts“ aus Trier. Oder, wie der russische Frontmann Ivanovich den Stil der Band bezeichnet: „Black-Tea-Flavoured-Schnitzel-Beat“. Elektrische Gitarrenbässe, Horn, Saxophon, Akkordeon und Geige sorgen für die Töne der Combo mit der brachialen Mixtur. Die Lieder erzählen vom Unterschied zwischen Russen und Deutschen, vom Leben und Lieben in Russland und vom melancholischen Alltag, mitreißend und schwermütig. (Sonntag, 18. Juli, ab 17 Uhr auf der WAZ-Bühne). (S.V)
Eternal Tango: Fröhliche Melodien mit Ohrwurmqualitäten verspricht die Band Eternal Tango. Die sympathischen Jungs aus Luxemburg sind gerade auf dem Sprung vom gefeierten Geheimtipp in die Riege etablierter Pop-Rock-Bands. Mit ihrer aktuellen Platte „Welcome To The Golden City“ stellen sich die mehrfach ausgezeichneten Newcomer in Bochum vor - am Sonntag, 18. Juli, ab 19.30 Uhr auf der 1Live-Bühne. (kari)
Madsen: Sie sind die perfekten Festival-Facharbeiter: Madsen rockt schön geradeaus, ohne Schnickschnack. Okay, bei „Labyrinth“, ihrem neuen Album, streifen die Jungs aus dem Wendland die Kitschgrenze. Da bleibt dann Zeit zum Getränkeholen. Fünf Platten dürften aber Stoff genug für eine muntere Festivalstunde liefern. Madsen sind live ein Kracher. Also: grölen, nicht nölen (So., 18. Juli, 20.45 Uhr, 1Live-Bühne). (kisi)