Hamburg. Gerade erst hat Robbie Williams sein Comeback gefeiert. Doch schon sorgt der Sänger bei seinen Fans für Enttäuschung: Er plane vorerst keine Rückkehr auf die Bühne, sagte er in einem Interview. Und verriet, warum er trotz "selbstzerstörerischen Charakters" seine Mrs. Williams gefunden hat.

Robbie Williams plant trotz Veröffentlichung seiner Comeback-CD vorerst keine Rückkehr auf die Bühne. «Ich werde es wieder tun, aber nicht in nächster Zeit», sagte der 35-Jährige der Zeitschrift «Stern».

«Ich habe immer noch Angst davor, da rauszugehen», sagte der Sänger. Manchmal habe er richtig Spaß bei Live-Auftritten, es gebe aber auch Tage, «an denen habe ich das Gefühl, ich stünde zum ersten Mal da oben. Und dann sind 80 000 Menschen wirklich beängstigend.» Seine letzte Welttournee habe ihn «an den Rand eines Nervenzusammenbruchs» gebracht.

Medikamentensucht

Williams hatte die Tour 2006 wegen Erschöpfung abgebrochen und musste sich einige Monate später wegen seiner Medikamentensucht behandeln lassen. Es gebe einen Unterschied zwischen dem Bühnen-Robbie und dem privaten Rob, sagte der Popstar. Während der erste auf die Bühne gehe und die Welt glauben lasse, er sei der selbstbewussteste Mensch der Welt, sei der private Robbie »ein Zweifler«, der lieber Reality-TV mit seiner Freundin sehe und in Unterhose auf dem Sofa herumsitze.

Die Angst vor einem Rückfall in seine Medikamentensucht begleite ihn »täglich«, sagte Williams. »Ich bin mir bewusst, dass ich einen extrem selbstzerstörerischen Charakter habe.« Sein Zustand vor seiner Behandlung in einer Entzugsklinik 2007 in den USA sei »verdammt ernst« gewesen. »Robbie Williams geht nicht in die Entzugsklinik, wenn sein Leben nur ein bisschen außer Kontrolle geraten ist.« Der Tod müsse schon »drohend« bei ihm »anklopfen«, damit er so etwas auf sich nehme.

Auf der Suche nach Mrs. Williams

Vor seiner kürzlichen Rückkehr in seine Heimat Großbritannien sei er nicht nur in die USA gezogen, um mehr Ruhe zu haben, sondern vor allem »um Mrs Williams zu finden«, berichtete Williams weiter. Dies sei seine »Mission« gewesen und jetzt habe er sie gefunden. Williams ist mit der US-Schauspielerin Ayda Field liiert.

Er habe sie über einen gemeinsamen Freund kennengelernt, der meinte, sie sei »perfekt« für ihn. »Er hatte recht«, sagte Williams. Treue falle ihm dennoch schwer. »Männer werden immer Männer bleiben.» Es nerve ihn selbst am allermeisten, «dass ich ab und zu dieses Verlangen in mir habe». Grund zur Eifersucht gebe er seiner Freundin aber nicht, stellte er klar.

"Ich bin ein glücklicher Mann"

Über seine Freundin schwärmte Williams weiter: «Sie versucht nicht, mich zu verändern, und gerade dadurch verändert sie mich. Ich bin im Augenblick ein sehr glücklicher Mann», sagte der Popstar dem Magazin.

Williams' neue Single «Bodies» kommt am 9. Oktober in die deutschen Plattenläden, das Album «Reality Killed The Video Star» folgt am 6. November. (ddp/ap)