Joe Hill, mit bürgerlichem Namen Joe King, kann in seinen Büchern nicht verhehlen, dass er der Sohn des großen Stephen ist. Und er hat noch eine andere Eigenart seines Vaters übernommen: Er kann ungemein spannend schreiben, wie Joes neuer Wälzer „Christmasland“ belegt.

Joe Hill, mit bürgerlichem Namen Joe King, kann in seinen Büchern nicht verhehlen, dass er der Sohn des großen Stephen ist. Da ist die Erinnerung an dessen Horror-Roman „Christine“, wenn in Joes neuem Wälzer „Christmasland“ (Heyne, 800 S., 24,99 Euro) in Gestalt eines alten Rolls Royce ebenfalls ein Auto mit seltsamem Eigenleben auftaucht.

Und auch die Hauptfigur Vicky mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten, die einhergehen mit körperlichen Schmerzen, gemahnt an Motive im Werk des Vaters.

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© Cover-Detail

Vicky also kann mit ihrem Rennrad über imaginierte Brücken radeln, um am anderen Ende in ganz anderen Bundesstaaten wieder aufzutauchen. Das weckt die Neugierde des ebenfalls mental begabten Charlie Manx, der schon eine Reihe Kinder verschleppt hat, um sie in seine nicht wenig gruselige Vorstellung einer ewigen Weihnacht in den Bergen Colorados zu verschleppen.

Es entsteht ein Zweikampf über Jahrzehnte und diverse Realitätsebenen hinweg, bei dem Joe Hill noch eine andere Eigenart seines Vaters übernommen hat: Er kann ungemein spannend schreiben.

  • Joe Hill: Christmasland. Heyne, 800 S., 24,99 €