Essen. . Großes Kino kommt in den nächsten Monaten auf uns zu. Blockbuster wie “Der Hobbit 3“, “Sin City 2“ oder “Exodus“ sind bereit für die Leinwand. Auf welche Kinoperlen Sie sich sonst noch freuen können, verraten Ihnen die ganz persönlichen Filmtipps der Redaktion.

Es gibt Kinofilme, an denen kommt man nicht vorbei. Weil sie so aufwändig produziert sind, weil sie so große Titel tragen, weil halb Hollywood sich darin austobt. Auch im zweiten Kinohalbjahr 2014 werden uns wieder solche Blockbuster beschert: „Der Hobbit 3: Die Schlacht der fünf Heere“ (ab 10. Dezember), das Historiendrama „Exodus: Götter und Könige“ (ab Weihnachten), „Die Tribute von Panem 3 – Mockingray“ (ab 20. November), der Sci-Fi-Thriller „Interstellar“ (ab 6. November) oder „Sin City 2 - A Dame to Kill For (ab 18. September).

Zusätzlich hat die Redaktion ihre persönlichen Kinoperlen herausgepickt, auf die sie sich aus verschiedenen Gründen ganz besonders freut. Licht aus, Spot an:

Planet der Affen – Revolution

In den USA oder auch in Südkorea ist der Film bereits angelaufen. Erfolgreich. Sehr erfolgreich sogar. Weltweit spielte „Planet der Affen – Revolution“ in wenigen Tagen über 100 Millionen US-Dollar ein. Bei uns kommt das Werk von Regisseur Matt Reeves am 7. August in die Kinos. Ein Blockbuster, der sich diesen Namen bereits verdient hat. Die Geschichte ist bekanntlich ziemlich alt: 1968 kam der erste Planet-der-Affen-Film in die Kinos, Charlton Heston spielte die Hauptrolle. Affen und Menschen, das war auch in den vier Fortsetzungen (1970-1973) deutlich geworden, würden wohl keine Freunde mehr werden. 2001 gab es eine Neuverfilmung, 2011 erzählte „Planet der Affen: Prevolution“ die Vorgeschichte. Auch in dem neuen Film kämpfen Affen und Menschen um die Vorherschaft, weil ein ausgehandelter Frieden nicht lange hält. Gary Oldmen als charismatischer, aber böswilliger Anführer Dreyfus schart gewaltbereite Anhänger um sich und will den Kampf gegen die Affen ein für allemal ausfechten. Der Trailer lässt vermuten, dass die Spezialeffekte einmal mehr atemberaubend sind.

A Most Wanted Man

Seine letzte Rolle, sein letzter Film. Philip Seymour Hoffman starb am 2. Februar, am 11. September läuft der Spionage-Thriller „A Most Wanted Man“ in deutschen Kinos an. Darin spielt Hoffman den blaßgesichtigen Günther Bachmann, Chef einer geheimen deutschen Spionageeinheit. Er bekommt es mit dem Tschetschenen Issa Karpov zu tun, der in Hamburg landet und in der islamischen Gemeinde Zuflucht findet. Star-Fotograf Anton Corbijn verfilmte die Geschichte um Macht und Verrat, die auf einem Roman von Spionage-Autor John le Carré fußt. Herbert Grönemeyer schrieb nicht nur die Titelmusik, sondern taucht auch auf der Leinwand auf – in der Rolle als Seymours Chef.

Mr. Turner – Meister des Lichts

Künstler-Biographien gibt es zuhauf, doch wenn der britische Regisseur Mike Leigh sich mit einem der größten Maler seines Landes beschäftigt und wenn dieser Maler dann noch William Turner (1775-1851) heißt, dürfte es im besten Sinne ein Leinwandspektakel geben: Der Meister der filmischen Sozialstudien beschreibt die letzten 25 Jahre aus dem Leben des Meisters der Farben und Kontraste. Bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes wurde der Beitrag „Mr. Turner – Meister des Lichts“, der bei uns am 6. November in die Lichtspielhäuser kommt, von der Kritik fast hymnisch gefeiert. Kinobesucher dürfen sich nicht nur auf opulente Bilder freuen, sondern auch auf eine detaillierte Milieustudie und vor allem auf einen grandiosen Hauptdarsteller: Timothy Spall liefert als egozentrischer und derber William Turner eine Leistung ab, für die er in Cannes als bester Schauspieler geehrt wurde.

Die Biene Maja

Seit Jahrzehnten fliegt sie nun schon durch die Welt und zeigt uns das, was ihr gefällt. Bislang hat sie das allerdings nur in Büchern, Fernsehserien und für das Heimkino gemacht. Nun summt die kleine, freche, schlaue Biene Maja ab dem 11. September erstmals über die große Leinwand. Sie bringt ein neues Abenteuer mit: Der Bienenstock ist in heller Aufregung. Jemand hat das Gelée Royale gestohlen, das Lebenselixier der Königin. Schnell geraten die Hornissen in Verdacht, denn sie sind der Staatsfeind Nummer eins. Gemeinsam mit seinem Freund Willi macht sich das meistens mutige Bienenmädchen auf eine gefährliche Reise in 3D. Eine honigsüße Idee: Der Hagen-Clan Eva-Maria (79), Nina (59) und Cosma Shiva (33) leiht den flotten Bienen seine Stimmen. Musiker Jan Delay (37) spricht den Willi. Und Schlagerstar Helene Fischer ersetzt den legendären Karel Gott beim Titelsong, „. . . und diese Biene, die ich meine, nennt sich Maja. . .“

Nachts im Museum, Teil 3

Er heißt Daley, Larry Daley. Und er ist wieder „Nachts im Museum“, wo zu später Stunde erwacht, was am Tag als Puppe oder Model leblos hinter Glas steht. Zum dritten Mal schlüpft Ben Stiller in die Rolle des furchtlosen Nachtwächters im Smithsonian-Museum. Ansonsten ist noch nichts bekannt über die Handlung. Aber das ist auch egal.

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Denn hält der Film, was der Trailer verspricht, dürfte auch Teil 3 extrem hohes Tempo, aberwitzige Szenarien und ein paar neue Charaktere bieten. Napoleon gibt sich die Ehre, und erstmals werden auch Denkmäler außerhalb der Museumsmauern lebendig. Nein, das alles hat wahrscheinlich wieder kaum Tiefgang. Zum Glück. Popcorn-Kino, kurz vor Weihnachten (ab 18. Dezember). So machen Besuche im Museum großen Teilen der Familie Spaß.