Hamburg.. Als “Keinohrhasen“ in die Kinos kam, sorgte die Altersfreigabe für Wirbel und wurde von sechs auf zwölf angehoben. Jetzt liefert Til Schweiger mit “Keinohrhase und Zweiohrküken“ einen Animationsfilm schon für die ganz Kleinen.

Der Keinohrhase hat
nicht nur keine Ohren, er muss sich vom Zweiohrküken auch noch freche Fragen
gefallen lassen. "Warum nuschelst du denn so?", will das Küken wissen, das die
langen Ohren hat, die dem Keinohrhasen fehlen. Da sind die beiden Außenseiter
längst dicke Freunde geworden - so unzertrennlich wie Deutschlands derzeit
erfolgreichstes Vater-Tochter-Gespann auch auf der Leinwand: Til und Emma
Schweiger sprechen die beiden Titelhelden des 3D-Animationsfilms "Keinohrhase und Zweiohrküken": Ein farbenprächtiger
Ableger von Schweigers gleichnamigen Erfolgen - für die Allerjüngsten im
Kinosaal.

Mit "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken" holte Schweiger als Produzent,
Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller in Personalunion seit 2007
Millionen Zuschauer in die Kinos. Die Titel-Fantasiefiguren gab es bald nicht
nur als Plüschtiere zu kaufen, sondern fanden auch Eingang in Bilderbücher, die
Schweiger mit Kinderbuchautor Klaus Baumgart realisierte. Für seinen ersten
Animationsfilm kamen weitere Profis des Fachs dazu: Mit "Der kleine Eisbär"
hatte die Produktionsfirma Cartoon-Film einen großen Kinoerfolg gelandet.

Der Keinohrhase wird gemobbt

Schweiger, Baumgart sowie Thilo Graf Rothkirch und Maya Gräfin
Rothkirch von Cartoon-Film, die auch Baumgarts "Lauras Stern" filmisch
umsetzten, erzählen in "Keinohrhase und
Zweiohrküken" nun eine Geschichte über Freundschaft und Anderssein, Wünsche und
Träume: Richtige Hasen haben Ohren - da wird der Keinohrhase zum Außenseiter. Die anderen Hasen (eine
ganze Bande gesprochen von Rick Kavanian) toben herum und ärgern ihn, mitspielen
darf er nicht.

So sitzt der Keinohrhase allein und
traurig zu Hause bei seinem Lieblingsessen "Möhren mit Möhren" und ruft
schließlich bei einer Partnervermittlung an. Einen Freund, der nicht vom Stuhl
fällt wie sein Plüschhase - bekannt aus dem Merchandising zu "Keinohrhasen" -
wünscht er sich.

Als plötzlich ein Ei vor der Tür liegt, kümmert sich der Keinohrhase darum wie um einen besten Freund. Er hat es
dabei, wenn er Zähne putzt oder isst. Wenn im Fernsehen Spiegelei gezeigt wird,
hält er ihm schnell die "Augen" zu. Als das Küken, das mit seinen langen Ohren
auch so anders ist als andere, schließlich schlüpft, werden beide wirklich beste
Freunde. Zwei, die einander immer helfen, denn das Küken hat einen großen Traum:
Es möchte fliegen lernen. Daneben gibt es noch den Fuchs (Matthias
Schweighöfer), der das Küken fangen will, und den tapsigen Bären (Fahri
Yardim).

Werk ohne Ecken und Kanten

Gruselig oder böse wird es in dem Animationsfilm, der auch mit seiner
70-minütigen Länge besonders dem jüngsten Publikum gerecht wird, nicht. So
stellten die Macher in der Testphase der 3D-Bilder etwa fest, dass die Schnauze
des Fuchses zunächst "wie ein Kanonenrohr" aus der Leinwand ragte: "Das haben
wir dann geändert, damit unsere vierjährigen Zuschauer keine Angst
bekommen".

Die Kinogänger erwartet ein Werk ohne Ecken und Kanten, dessen
Handlung schon Kleine gut folgen können. Keine Action oder so freche Sprüche wie
in Animationsfilmen wie "Ice Age" oder "Madagascar". "Keinohrhase und Zweiohrküken" ist liebevoll erzählt, die
zuckersüß-bunten Bilder - zur Freude älterer Geschwister und der Eltern - mit
einem Soundtrack aus eingängiger Popmusik unterlegt, wie man es aus Schweigers
Kinohits kennt. (dpa)

Wertung: 3 von 5 Sternen