Essen. . Es überrascht nicht, dass „V8 – Du willst der Beste sein“ von Wilde-Kerle-Regisseur Massannek stammt. Obwohl es in dem neuen Actionfilm für Vorjugendliche diesmal um heimliche Autorennen geht: Die coolen Posen und frechen Sprüche in “V8“ sind die gleichen wie in der bekannten Fußball-Reihe.

Es muss ein klasse Gefühl sein, wenn man sich etwas ausdenkt und damit den Nerv der angepeilten Zielgruppe trifft. Joachim Masannek gelang dieses Kunststück als Buch- und Filmreihe mit der Fußball-Action-Saga „Die wilden Kerle“.

Jetzt ist Masannek zurück und holt zum nächsten Schlag aus mit „V8 – Du willst der Beste sein“. Nur geht es diesmal nicht um Fußball und Zweiräder, sondern um heimliche Autorennen unter Kindern.

Vier geheimnisvolle Münzen

Es beginnt mit vier geheimnisvollen Münzen, die David und seine kleine Schwester Luca mit Robin und Kiki Lilou zusammen bringen. Das Quartett hat eine Einladung zum nächtlichen Treffen auf der „Burg“ erhalten. Hier wartet eine Motorgang, die die Vier als Kontrahenten für ein Autorennen ausgesucht hat. Der Deal ist simpel: Ihr baut euch zwei Autos und die treten dann gegen unsere an. Damit beginnt ein verbissenes Schrauben und Schweißen hinter den Kulissen, denn die Eltern dürfen von all dem eigentlich nichts wissen, sind aber besser im Bilde, als die Kids je vermutet hätten.

Super-Nitro-Kolbenschrott! Beim ersten Fluch (und der kommt schnell) ist klar, dass Joachim Masannek sein neues Action-Märchen im gleichen Geiste entwickelt hat wie sein Erfolgskonzept um die „Wilden Kerle“. Kinder, die kurz vor der Pubertät oder frisch erst drin stehen, klopfen markige Sprüche und werfen sich in coole Posen. So weit kommt es natürlich nicht, hier werden Abenteuerträume in der Tradition Enid Blytons ausgelebt; sie sind nur aufgemotzt mit den Frisuren und Garderoben eines „Mad Max“-Actionreißers.

Mehr noch als in den Wilde-Kerle-Filmen offenbart sich aber auch Masanneks mangelhaftes Regietalent im Blick auf szenische Übergänge und eine flapsige Schauspielerführung, was angesichts des erwachsenen Tribünenpersonals mit Heiner Lauterbach, Mina Tander, Christoph Maria Herbst und als völlig vernachlässigter Gaststar Ilja Richter reinste Verschwendung ist. Masannek scheint sich gewiss, dass die Rechnung aufgeht. Er hat die Arbeit an der Fortsetzung schon aufgenommen.

Wertung: 2 von 5 Sternen