gelsenkirchen. Die Stadt ist seit Donnerstag Eigentümerin eines Kinos. Fehlt nur noch der Betreiber. Einer steht in den Startlöchern: Schauburg-Pächter Michael Meyer. Er habe „großes Interesse”, bekundete er gestern auf Anfrage. Er wolle nun mit der Stadt verhandeln.
Um 11.40 Uhr kamen Kulturreferatsleiter Volker Bandelow und vier weitere Stadtmitarbeiter aus einem Nebeneingang des Kinos - mit dem Schlüssel für das Multiplex, der ihnen vom Rechtsanwalt der bisherigen Besitzgesellschaft GEG (Köln) übergeben worden ist.
Soll aus Sicht der Stadt, die seit gestern Herr des Verfahrens ist, an dieser Stelle weiter ein Kino stehen? „Ja, das wollen wir”, so Bandelow zur WAZ. Die technischen und räumlichen Voraussetzungen sind gegeben: Die Verwaltung hatte sich mit der GEG darauf verständigt, dass das Kino vor der Schlüsselübergabe nicht komplett geräumt wird. „Alle für einen Kinobetrieb notwendigen Betriebsmittel sind noch vorhanden”, erklärte Markus Schlüter von der Wirtschaftsförderung.
Einigung war ein Nullsummenspiel
Fehlt nur noch der Betreiber. Einer steht in den Startlöchern: Schauburg-Pächter Michael Meyer. Er habe „großes Interesse”, bekundete er gestern auf Anfrage. Er wolle nun mit der Stadt verhandeln. Ein Abschluss mit Meyer würde auch im Hinblick auf den geplanten Schauburg-Umbau Sinn machen, weil das Kino für diese Zeit möglicherweise für mehrere Monate geschlossen werden müsste.
Aus finanzieller Sicht war die Einigung der Stadt mit dem bisherigen Kino-Besitzer ein Nullsummenspiel. Der Kaufpreis bzw. die Summe für den Rückkauf des Erbbaurechts wurde nach WAZ-Informationen mit dem seit über einem Jahr von der GEG nicht gezahlten Erbbauzins verrechnet. Die Summe liegt - laut der Vorgabe der Politik - unter 250 000 Euro.