Los Angeles. . Die zweifache Oscar-Gewinnerin starb nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren. Ihre ungemein glanzvolle Karriere war begleitet begleitet von Skandalen und langen Klinik-Aufenthalten.

Nach langer Krankheit ist US-Schauspielerin Liz Taylor gestorben. Sie starb nach Angaben ihres Sprechers am Mittwoch „friedlich“ im Krankenhaus in Los Angeles im Kreise ihrer Familie. Die Schauspielerin wurde 79 Jahre alt.

Die Hollywood-Diva hatte zuletzt mehrere Wochen wegen eines Herzfehlers im Krankenhaus verbracht. Die Schauspielerin hat schon seit längerem immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Sie begannen praktisch schon mit ihrer Geburt (27. Februar 1932). Sie sei mit einer Rückgratverkrümmung geboren worden, habe seit ihren Teenager-Jahren chronische Rückenbeschwerden und im Alter Osteoporose bekommen, beantwortete sie jüngst die Frage des CNN-Moderators Larry King, warum sie im Rollstuhl sitze.

In ihrer Kindheit wurde sie einer Streck-Therapie unterzogen, um das Wachstum zu fördern. Es heißt, ihre Mutter habe diese veranlasst, weil Elizabeth für eine Filmrolle nicht groß genug war. Bei Dreharbeiten stürzte der Kinderstar vom Pferd und verletzte sich die Wirbelsäule.

Bei den Dreharbeiten zum Film "Cleopatra" wäre die Schauspielerin, die damals als schönste Frau der Welt galt, fast an einer Lungenentzündung gestorben. Ein Luftröhrenschnitt rettete ihr Leben. Als sie 1960 den Oscar für "Butterfield 8" erhielt, war die Narbe deutlich zu sehen.

Während ihrer turbulenten ersten Ehe mit Richard Burton legte sie stark an Gewicht zu. Alkohol und Zigaretten führten zu weiteren Gesundheitsproblemen. 1975 wurde bei ihr angeblich Lungenkrebs diagnostiziert. Ihren Karrierehöhepunkt hatte sie da schon überschritten. Eine Atemwegserkrankung hätte sie 1990 fast das Leben gekostet. Sie musste damals drei Monate im Krankenhaus bleiben.

2003 Abschied vom Filmgeschäft

Im Rentenalter häuften sich ihre Erkrankungen. 1997 wurde ihr ein gutartiger Hirntumor weg operiert. 1998 stürzte sie in ihrem Haus und verletzte sich an Rücken und Hüfte. Bei einem weiteren Sturz 1999 erlitt sie einen Wirbelbruch. Eigentlich hätte sie gerne ihre Schauspielkarriere fortgesetzt, sagte sie damals, aber keine Versicherung wäre bereit, das Risiko zu übernehmen.

Im Jahr 2000 kam sie mit einer leichten Lungenentzündung ins Krankenhaus. 2002 wurde sie wegen Hautkrebs behandelt. 2003 verkündete sie, ihr Besuch der Oscar-Verleihung sei ihr letzter Auftritt im Filmgeschäft. Sie wolle sich nur noch um ihre Stiftung zur Aids-Aufklärung und -Forschung kümmern.

2006 schockierten Presseberichte die Öffentlichkeit: Es hieß, Elizabeth Taylor sei todkrank und leide an der Demenzerkrankung Alzheimer. Beides dementierte die damals 74-Jährige im Gespräch mit Larry King. "Sehe ich aus, als würde ich sterben?", fragte sie.

Ihren 75. Geburtstag im Jahr 2007 feierte sie mit 75 Gästen in einem Luxushotel am Lake Las Vegas. Sie trug eine weiße Robe mit weißem Pelz und natürlich Diamanten. Auf dem roten Teppich zu ihrer Geburtstagsparty antwortete sie auf die Frage nach dem Geheimnis ihres langen Lebens: "durchhalten".

2009 musste sie sich einer Herzoperation unterziehen. Die 77-Jährige informierte ihre Fans über Twitter. Die Operation sei wegen einer undichten Herzklappe notwendig. Zurzeit macht ihr das geschwächte Herz wieder Probleme. Ihre Fans hatten gehofft, dass sie noch mindestens ihren 80. Geburtstag im nächsten Jahr erleben kann.

Taylor war in mehr als 50 Filmen zu sehen. Sie gewann zwei Oscars für ihre Rollen in "Telefon Butterfield 8" (1960) und "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" (1966). Genauso berühmt wie für ihre Arbeit ist sie für ihre Ehen. Taylor war acht Mal verheiratet, darunter zwei Mal mit Richard Burton. Weitere Schlagzeilen machten ihr Medikamentenmissbrauch, ihr schwankendes Gewicht und ihr Gesundheitszustand. (afp)