Berlin. .

Mehrere deutsche Filme und eine Animation in 3D hat die diesjährige Berlinale im Programm. Wim Wenders Tanzfilm „Pina“ über Choreographin Pina Bausch läuft als Weltpremiere außer Konkurrenz.

Bei der Berlinale ist in diesem Jahr erstmals ein Animationsfilm in 3D im Wettbewerb zu sehen. Der französische Film „Les contes de la nuit“ von Michel Ocelot läuft als Weltpremiere, wie die Internationalen Filmfestspiele Berlin am Dienstag mitteilten. Zudem kündigte das Festival weitere deutsche Filme oder deutsche Koproduktionen an, unter anderem Yasemin Samderelis Spielfilmdebüt „Almanya - Willkommen in Deutschland“, das außer Konkurrenz läuft. Außerdem werden zur Unterstützung des verurteilten iranischen Regisseurs Jafar Panahi beim kommenden Festival „einige Initiativen“ ins Leben gerufen.

Die 61. Berlinale läuft vom 10. bis 20. Februar. Das Wettbewerbsprogramm, das nun komplett feststeht, umfasst 22 Filme. 16 davon konkurrieren um den Goldenen und die Silbernen Bären. Zudem werden zwei Sondervorführungen präsentiert.

Drei 3D-Filme im offiziellen Programm

Insgesamt werden drei 3D-Filme im offiziellen Programm zu sehen sein. Wim Wenders Tanzfilm „Pina“ läuft als Weltpremiere außer Konkurrenz. Als Sondervorführung wird die europäische Premiere von Werner Herzogs 3D-Dokumentarfilm „Cave of Forgotten Dreams“ gezeigt.

Die Wettbewerbsproduktionen kommen aus Argentinien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Iran, Israel, Luxemburg, Mexiko, Niederlande, Österreich, Polen, Republik Korea, Russland, Schweiz, Türkei, Ukraine, Ungarn, Uruguay und den USA. Um die Preise konkurrieren unter anderem der deutsche Film „Wer wenn nicht wir“ von Andres Veiel, „Coriolanus“ des Briten Ralph Fiennes und „The Future“ von Miranda July (Deutschland/USA).

Ins Rennen um die Bären gehen zudem unter anderem das Spielfilmdebüt „Margin Call“ (USA) von JC Chandor mit Kevin Spacey, Jeremy Irons und Demi Moore, „Schlafkrankheit“ (Deutschland/Frankreich/Niederlande) von Ulrich Köhler („Montag kommen die Fenster“, „Bungalow“) mit Pierre Bokma, Jenny Schily und Hippolyte Girardot sowie der US-Film „The Forgiveness Of Blood“ von Joshua Marston („Maria voll der Gnade“).

Murnbergers Film läuft außer Konkurrenz

Zu den Filmen, die außer Konkurrenz laufen, gehören die österreichisch-luxemburgische Produktion „Mein bester Feind“ von Wolfgang Murnberger („Der Knochenmann“) mit Moritz Bleibtreu, Uwe Bohm und Udo Samel, „Unknown“ (Deutschland/Großbritannien/Frankreich) von Jaume Collet-Serra („Orphan ? Das Waisenkind“) mit Liam Neeson, Diane Kruger und Bruno Ganz sowie das Westerndrama „True Grit“ von Joel und Ethan Coen. Der Film mit Jeff Bridges, Matt Damon, Josh Brolin und Hailee Steinfeld wird auch die Berlinale eröffnen.

Als Abschlussfilm wird am 19. Februar im Anschluss an die Preisverleihungsgala der Gewinnerfilm des Goldenen Bären gezeigt.

Solidaritätsaktionen für iranischen Regisseur Panahi

In mehreren Sektionen wird aus Solidarität jeweils ein Film von Regisseur Panahi präsentiert, um laut Berlinale „die Aufmerksamkeit auf das großartige Schaffen dieses Künstlers zu lenken“, für das er nun vom iranischen Regime verurteilt worden sei. Zum Auftakt wird sein Berlinale-Preisträgerfilm „Offside“ (2006, Silberner Bär) am 11. Februar präsentiert. An den folgenden Festivaltagen werden im Panorama, im Forum, bei Generation sowie bei den Berlinale Shorts weitere Filme von Panahi gezeigt.

Zudem wird es eine Diskussion mit iranischen Filmemachern und Künstlern zu den Themen Zensur und Einschränkung der Freiheit und Meinungsäußerung in Iran geben. Panahi setzt sich in seinen Filmen kritisch mit der sozialen Situation in seinem Heimatland auseinander.

Festivaldirektor Dieter Kosslick sagte: „Wir haben Jafar Panahi in die Internationale Jury 2011 eingeladen. Im Dezember 2010 wurde er zu sechs Jahren Haft und 20 Jahren Berufsverbot verurteilt. Das ist eine drastische Strafe, gegen die wir mit allen Mitteln protestieren werden.“ (dapd)