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Hayao Miyazaki gilt nicht nur in Japan als großer Trickfilm-Meister. Sein Film „Chihiros Reise ins Zauberland“ gewann unter anderem den Oscar. Sein neuer Film „Ponyo“ erzählt von einem kleinen Fisch, der Mensch werden will.
Die Wunderwelt der Wassertiere taucht nicht zum ersten Mal im Kino auf. Cousteau hat sie fasziniert und die Animationskünstler von Pixar. Hayao Miyazakis Wassermärchen „Ponyo - Das große Abenteuer am Meer“ ist aber keine japanische Antwort auf „Findet Nemo“, sondern eine ebenso einfache wie anspruchsvolle Geschichte über Freundschaft und Treue, Umweltverschmutzung und Generationen-Zusamenhalt. Mit Herz erzählt und von Hand gezeichnet, mit Motiven, die an Andersens „Kleine Meerjungfrau“ erinnern und Musik, die rauschhaft wie Wagners Walkürenritt klingt.
„Brunhilde“ heißt auch das kleine Goldfisch-Ding, das von einem Leben als Menschenmädchen träumt. Mit dem fünfjährigen Sozuke, der das Fischlein eines Tages am Strand angespült findet, hat sie deshalb einen guten Fang gemacht. Er wiederbelebt das Wesen, nennt es Ponyo und setzt alles daran, seine neue Freundin an Land zu behalten.
Auf die wundersame Menschwerdung Ponyos aber folgt der Aufstand der Meere. Das ist ein imposantes Wüten und Toben, bis die Sintflut das Land überflutet hat und die Fische wieder in prähistorischer Größe schwimmen.
Miyazaki, der große Trickfilm-Magier, der spätestens seit „Chihiros Reise ins Zauberland“ zu den stillen Stars der Branche gehört, hat eine bunte, manchmal allerdings auch etwas betuliche Ode an den Einklang von Mensch und Umwelt kreiert, die sich nicht nur an Kinder richtet.