Cannes..

Das mystische Familiendrama „The Tree of Life“ von Terrence Malick ist beim Filmfest in Cannes gestern Abend mit der Goldenen Palme ausgezeichnet und damit zum besten Film erklärt worden. Malicks philosophische Familiengeschichte mit Sean Penn und Brad Pitt, die bei der Premiere sowohl Jubelstürme wie Befremden hervorgerufen hatte, galt als ein Favorit.

Auch der Film „Melancholia“ von Lars von Trier, der nach seinen umstrittenen Sym­­pathiebekundungen für Hitler vom Festival ausgeschlossen worden war, ging nicht leer aus. Hauptdarstellerin Kirsten Dunst wurde als beste Schauspielerin geehrt. Vielleicht auch dafür, dass sie an der Seite des rebellischen Regisseurs trotz aller Provokationen Haltung bewahrt hatte. Den Preis als bester Schauspieler erhielt der Franzose Jean Dujardin für sein Wirken in dem Schwarz-Weiß-Film „The Artist“.

Und auch ein deutscher Regisseur konnte sich über eine Auszeichnung freuen. Filmemacher Andreas Dresen wurde für sein Krebsdrama „Halt auf freier Strecke“ ausgezeichnet. Den Preis für den besten Film im renommierten Nebenwettbewerb „Un Certain Regard“ teilt er sich mit dem Koreaner Kim Ki-Duk. Dresen zeigte sich tief bewegt. Er habe den Film fast abgebrochen, erzählte der 47-Jährige. Das ständige Auseinandersetzen mit dem Thema Tod sei sehr schwer auszuhalten gewesen.

Für die besten Regie wurde der iranische Filmemacher Mo­­hannad Rasoulof in Abwesenheit ausgezeichnet.