Essen.. Der Musical-Film “Walking On Sunshine“ verlängert den Sommer. Er versorgt uns mit den Gute-Laune-Hits der 80er-Jahre und mit einer Dreiecksgeschichte. Und das alles vor der traumhaften Kulisse Apuliens. Doch eines sollte man wissen: Dieser Film ist ein Frauenfilm, ideal für eine Mädelsrunde.
Schon bei ihrer Ankunft am Flughafen kommen wildfremde Sommerurlauber zu einer fröhlichen Choreografie zusammen. "Holiday" von Madonna, da wird gesteppt bis das Gepäckband bebt. Italien, wie es singt und lacht. Mittendrin: Die Engländerin Taylor (Hannah Arterton), eine zuckersüße Blondine, deren lange Wimpern munter im Takt klimpern. Sie ist bereit für den Sommer ihres Lebens. Was für ein Sonnenschein!
Die Gute-Laune-Hits der 80er, vereint in einem Film
"Walking On Sunshine" ist so etwas wie ein weichgespültes Abbild von Musical-Filmen im Stile eines Mamma Mia. In diesem Fall werden wir mit den Gute-Laune-Hits der 80er-Jahre versorgt. Drumherum ist eine Liebesgeschichte gestrickt, und die geht so: Taylor kehrt nach Apulien zurück. Hier hatte sie drei Jahre zuvor einen Urlaub lang ihr Herz an den Einheimischen Raf (Giulio Berruti) verloren. Jetzt möchte die Mittzwanzigerin ihre Schwester besuchen, die sich gerade in Italien von Trennungsschmerzen erholen will. Die Ablenkung klappt gut. Das Schwesterchen hat einen neuen Mann gefunden – nach nur fünf Wochen Beziehung soll geheiratet werden. Taylor haut es aus den Flipflops: Der Auserwählte ihrer Schwester ist ausgerechnet Raf, ihre ehemalige Urlaubsromanze. Wenn sie es sich recht überlegt, hatte sie Raf schon damals für weit mehr als eine Affäre gehalten. Je näher die Hochzeit rückt, desto komplizierter wird die Situation für alle Beteiligten.
Kultur in OberhausenLauter schöne Menschen, ganz viel Dolce Vita
Dieser Film ist was fürs Auge. Lauter schöne Menschen, auch in schweren Stunden ganz viel gute Laune und dazu ein Klischee-Italien, das nur aus süßen Autos und Dolce Vita zu bestehen scheint.
Doch hier noch eine Warnung: Bei dieser Komödie hätte die Altersfreigabe FSK am besten ein Höchstalter empfehlen sollen. Und der Zusatz "Zutritt für Männer nur auf eigene Gefahr" wäre auch angebracht. Wer aber weiblich und zwischen 12 und 35 ist und obendrein seine beste Freundin im Schlepptau hat, mit der er idealerweise kürzlich einen Mädelsurlaub im Süden verbracht hat, der wird sich in diesen gut eineinhalb Stunden vielleicht amüsieren.
Wertung: drei von fünf Sternen