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Die Suche nach der Erfolgsformel im Filmgeschäft: Mit der Synthese aus 3D-Technik und Fantasy-Erzählung schien das sichere Geschäft gewonnen, aber „Die Legende der Wächter“ überzeugt vom Gegenteil.
Knapp zehn Jahre nachdem Harry Potter die Eule als Sympathieträger salonfähig machte, taucht nun mit „Die Legende der Wächter“ der erste Film auf, in dem ausschließlich Eulen vorkommen. Frei nach Kathryn Laskys Buchvorlagen spannt Regisseur Zack Snyder („300“, „Watchmen“) einen bewährten Fantasy-Kosmos auf, in dem der junge Eulerich Soren sich im Kampf zweier Parteien um die Macht im Reiche bewähren muss. Interessant ist es, dass zwar die eine Partei als gut apostrophiert ist und die andere als böse, doch sind beide gleichermaßen autoritär geführt.
Diese Grundidee wird jedoch nicht vertieft, weshalb sich ein lähmend absehbares Epos entfaltet, nur diesmal eben mit Geflügel. Technisch ist das von der zuständigen Trickschmiede, die auch den Oscar-Erfolg „Happy Feet“ produzierte, glänzend gelöst.
Dunkel und unheimlich
Die Bilder sind bis ins Detail tiefenscharf (gerade auch bei den Federn), die Lichtsetzung ist atmosphärisch reichhaltig, das mimische Potenzial der Figuren trotz Schnabelmund vielschichtig. Aber es fehlt der Geschichte an Originalität und Humor.
Emotionale Nähe mag sich kaum einmal einstellen, weil die Figuren als Charaktere zu eindimensional gezeichnet sind. Und Snyders Regie betont das Dunkle, Unheimliche, verschreckt damit die kleinen Zuschauer und unterfordert die älteren Kinder. Der Film, angetreten als Unterhaltung für die ganze Familie, verklemmt sich selbst zwischen allen Stühlen.