München. .

„Die Fremde“ und „Jud Süß“ konkurrieren um eine Nominierung für den Oscar. Insgesamt bewerben sich neun deutsche Spielfilme. Letzter deutscher Oscar-Gewinner war 2007 das Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“.

Neun deutsche Spielfilme bewerben sich in diesem Jahr um eine Oscar-Nominierung. In der nationalen Auswahlrunde für den Academy Award für den besten nicht-englischsprachigen Film treten „Die Fremde“ von Feo Aladag und Oskar Roehlers „Jud Süß - Film ohne Gewissen“ an, wie German Films am Mittwoch in München mitteilte. Dem Aufruf des Exportbüros folgten auch die Produzenten von „Same Same But Differen“ (Detlef Buck), „Boxhagener Platz“ (Matti Geschonneck) sowie „Mahler auf der Couch“ (Percy und Felix Adlon). Weitere Anwärter sind „Henri 4“ (Jo Baier), „Habermann“ (Juraj Herz), „Die kommenden Tage“ (Lars Kraume) und „Unter Bauern - Retter in der Nacht“ (Ludi Boeken).

Neun Juroren von Filmfachverbänden werden die Produktionen den Angaben zufolge in der nächsten Woche in München sichten. Anschließend werde der deutsche Kandidat für die 83. Oscar-Verleihung gekürt. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences gibt ihre Shortlist mit neun fremdsprachigen Filmen am 18. Januar bekannt. Die fünf Finalisten werden am 25. Januar verkündet, am 27. Februar steht der Sieger fest.

2009 hatten 65 Länder Filme für den besten nicht-englischsprachigen Film eingereicht. Im März war das für Deutschland angetretene Drama „Das weiße Band“ von Michael Haneke dem argentinischen Konkurrenten „In ihren Augen“ unterlegen. Letzter deutscher Oscar-Gewinner war 2007 das Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ des Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck. (dapd)