Essen..
Die Romanze „Verlobung auf Umwegen“ spielt zwar in Irland, ist aber voll und ganz nach amerikanischem Komödienschema gestrickt. Keine Überraschungen also in Anan Tuckers Film.
In Verlobung auf Umwegen (ab 9. September im Kino) scheint von Anfang an alles klar. Anna will geheiratet werden! Als der Dauer-Liebste Jeremy (Adam Scott) wieder nur Ohrringe statt des erhofften Verlobungsrings ins Schmuckkästchen gepackt hat, beschließt Anna selbst die Initiative zu ergreifen. Die Braut, die sich was traut, das darf man schon den verwegensten Schachzug dieser romantischen Komödie von Anand Tucker nennen, die zwar in Irland spielt, aber nach amerikanischem Komödien-Schema abgespult wird.
Wie zu erwarten, trifft Anna (enervierend perfektionistisch: Amy Adams) erst mal nicht auf ihren Ehemann in spe, dem sie am 29. Februar einen Antrag machen will (den Schaltjahr-Trick hat sie von der Großmutter), sondern auf einen raubeinigen Pub-Inhaber (stoisch-cool: Matthew Goode), der weder Komplimente noch Ohrringe verteilt, dafür aber gut kochen und küssen kann.
Pflichtgemäß stolpern die zwei zunächst aber durch allerlei Unwetter und Pfützen, durch deftige Kneipenschlägereien und andere Missverständnisse, um den Kontrast „pingelige Großstadt-Prinzessin gegen trinkfesten Hinterwäldler” gebührend auszuspielen. Dass beabsichtigter Charme und Witz dabei so verkrampft daherkommen wie eine Upper-Eastside-Prinzessin in Gummistiefeln, überrascht nicht.