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Nimrod Antals „Predators“ sucht atmosphärisch Anschluss an John McTiernans Original von 1987 mit Arnold Schwarzenegger. Oscar-Gewinner Adrien Brody spielt darin einen gefühllosen Söldner, der auf einem fremden Dschungelplaneten um sein Leben kämpft.

Rasanter kann man einen Film wohl nicht beginnen, als dass man die zentralen Figuren gleich zu Anfang im freien Fall förmlich hineinstürzen lässt. Man stelle sich das vor: Plötzlich wird man wach und merkt, dass man mit hoher Geschwindigkeit dem Boden entgegenrast. Man weiß nicht, wie man in diese Situation geraten ist, man weiß nur, dass man rasch die Reißleine finden muss.

Wir sehen gerade die erste Szene aus „Predators” von Nimrod Antal („Motel”), der damit den Anschluss sucht an John McTiernans Science-Fiction-Erfolg „Predator” von 1987. Damals begegnete der US-Soldat Arnold Schwarzenegger im Dschungel erstmals einem Exemplar dieser außerirdischen Jäger, die sich durch eine Tarnvorrichtung nahezu unsichtbar machen können, die Laserwaffen benutzen und auch körperlich dem Menschen haushoch überlegen sind. So unvergesslich war diese Spezies, dass neben einer raschen Fortsetzung auch noch zwei Ableger („Alien vs. Predator”) entstanden.

Antal jedoch sucht die atmosphärische Nähe zum Original. Die acht Menschen, die hier aus der Gegenwart der Erde auf einen fremden Dschungelplaneten abgeworfen werden, erkennen schnell, dass sie das Wild sein sollen für Predator-Jäger, die sich in diesem Urwald auskennen. Es ist keine sehr Vertrauen erweckende Gruppe, denn sie besteht u. a. aus einem gefühllosen Söldner (Oscar-Gewinner Adrien Brody), einer israelischen Scharfschützin (Alice Braga), einem mexikanischen Gangster, einem zum Tode verurteilten Mörder und einem Yakuza-Killer. Warum auch ein eher sanfter Arzt (Topher Grace) ausgewählt wurde, bleibt ein Rätsel.

Spannende Momente

Der Film verläuft vorhersehbar. Nach und nach wird die Gruppe dezimiert, bis der kümmerliche Rest auf den Überlebenden einer früheren Jagd (Laurence Fishburne) stößt und Hoffnung schöpft. Doch Antal hat genug Phantasie, um dem bekannten Schema immer wieder überraschende und spannende Momente abzugewinnen. Allerdings verlieren die Predators mit ihrem häufigen Auftreten und der oft vollen Sichtbarkeit viel von der unheimlichen Aura, die sie einst bei McTiernan noch verströmen durften.

Nun wundert man sich denn doch, dass archaische Kreaturen, die sich offensichtlich nur mit Knurrlauten verständigen, eine derart fortgeschrittene Technologie inklusive Raumschiffen beherrschen. Sie tragen zumeist furchterregende Helme, die ihnen Infrarotsicht sichern. Aber wenn sie sie abnehmen, kann man nicht behaupten, dass sich ihr Anblick auch nur irgendwie verbessern würde. Im Gegenteil.

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