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Sophie Marceau und Dany Boon in einem Film von Pascale Pouzadoux: Die französische Komödie „Auf der anderen Seite des Bettes“ präsentiert eine starke Besetzung, aber sonst nicht viel.

Die Rollen beim Ehepaar Marciac sind klassisch vergeben: Er schafft als Chef eines Bagger-Verleihs das Geld heran, sie schmeißt zu Hause den Haushalt, kümmert sich um die Kinder und betätigt sich halbtags als Schmuckverkäuferin. Die Folgen sind natürlich vorhersehbar – er sieht die Kinder nur noch schlafend und hält das Betätigungsfeld seiner Gattin für ein Freizeitparadies. Um die Scheidung zu vermeiden, schlägt sie ihm schließlich einen konsequenten Rollentausch vor, der ein Jahr lang durchgezogen werden soll.

Nicht gerade eine neue Idee

Es ist nicht gerade eine neue Idee, mit der die französische Filmkomödie „Auf der anderen Seite des Bettes“ von Pascale Pouzadoux aufwartet. Aber mit einer Top-Besetzung wie Dany Boon („Willkommen bei den Sch’tis“) und Sophie Marceau hätte man allen Grund, sich auf ein kleines Feuerwerk der Pointen zu freuen. Leider aber ist das auf einem Roman basierende Drehbuch gar nicht danach. Statt im jeweils neuen Job Pleiten, Pech und Pannen zu erleben, fügen sich beide Ehepartner sehr harmonisch in die bisher unbekannten Aufgaben. Hugo entdeckt den Hausmann in sich und legt ein außerordentliches Talent an den Tag, älteren Damen teure Edelsteine zu verkaufen. Ariane zeigt sich nur kurze Zeit irritiert als Geschäftsführerin der Firma, dann entwickelt sie lukrative Geschäftsideen und - Achtung - wagt auch schon den ersten Seitensprung.

Nur bedingt komisch

Was heißen soll: So zufrieden man auch ist, die Ehe wird dabei über kurz oder lang doch scheitern. Das Erfolgsrezept wird bereits vorgelebt: Aufmerksamkeit für den Partner, ihm öfter mal sagen, wie sehr man ihn braucht und bewundert. Hugos Stellvertreter in der Firma (Roland Giraud) steuert damit bereits auf die Goldhochzeit zu, obwohl seine Madame das Zuhause managt.

Und so erfüllt dieser nur bedingt komische Film endgültig seine Zielvorgabe: Ariane wird zu Küche und Kindern zurückkehren, um im größten Stress nur das bewundernde Leuchten in den Augen ihres Gatten zu erblicken.