Essen. .

Mit der Komödie „Old Dogs - Daddy oder Deal“ setzen die Schauspieler John Travolta und Robin Williams ihr Ansehen aufs Spiel. Die Hauptdarsteller müssen sich mit entwürdigenden Grimassen präsentieren, und die Zuschauer werden mit peinlichen Albernheiten in Variationen gelangweilt.

Die Hoffnung, dass erfahrene Schauspieler schon beim Lesen eines Drehbuchs zwischen Hit oder Niete unterscheiden können müssten, hat sich schon oft als trügerisch erwiesen. Das jüngste Beispiel liefern John Travolta und Robin Williams, die nun mit „Old Dogs“ offenbar beschlossen haben, ihr Ansehen aufs Spiel zu setzen.

In Walt Beckers Film verkörpern sie die beiden lebenslangen Freunde Dan (Williams) und Charlie (Travolta), die mit ihrer gemeinsamen Sport-Marketing-Agentur kurz vor dem großen Durchbruch auch auf dem japanischen Markt stehen. Ausgerechnet in diesem Moment taucht Vicki (Kelly Preston) auf, Dans Ex-Ehefrau für 24 Stunden, und konfrontiert ihren Verflossenen mit der Vaterschaft für mittlerweile siebenjährige Zwillinge. Mit ihnen soll er sich nun in Zeiten wichtiger Geschäftsgespräche zwei Monate arrangieren, weil die umweltaktive Mama in dieser Zeit eine Haftstrafe absitzen muss.

Nebulöse Vorstellung von Komik

Eine ausbaufähige Grundsituation für eine Komödie, sollte man meinen. Doch nicht hier, wo zwei Drehbuchautoren am Werke sind, die nur eine nebulöse Vorstellung von Komik haben, und dazu noch ein Regisseur, der nicht mal die wenigen Spurenelemente an Spaß szenisch aufbereiten kann. Peinliche Albernheiten werden dafür gleich mehrfach aus verschiedenen Perspektiven wiederholt, die Verwechslung bestimmter Pillen führt zu entwürdigendem Grimassieren der beiden Hauptdarsteller. Da man andere Gründe beim besten Willen nicht finden kann, ist „Old Dogs“ am Ende vielleicht nur deshalb entstanden, weil Travolta hier endlich mal mit Ehefrau Kelly Preston und Tochter Ella Bleu spielen kann. Wir hoffen sehr, dass die Art, wie er sich dabei zum Affen macht, familiäre Auswirkungen haben wird.