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Fans von dreidimensionalen Produktionen kommen in diesem Kino-Jahr auf ihre Kosten: Angekündigt sind für 2010 rund ein Dutzend Produktionen in 3D. Für die Märchenverfilmung „Alice im Wunderland“ und „Für immer Shrek“ können Kinogänger die 3D-Brille aufsetzen.
2010 wird das Jahr der Brillenträger: Nach „Ice Age 3“, „Oben“ und „Avatar“ sind für 2010 rund ein Dutzend 3D-Filme angekündigt. Dazu gehören „Für immer Shrek“ (Kinostart: 8. Juli), der vierte Teil über den grünen Oger aus dem Dreamworks-Studio, und der Abenteuerfilm „Around the World in 50 Years“ (4. November). Auch Tim Burtons Märchenverfilmung „Alice im Wunderland“ (4. März) und den Horror-Action-Film „Resident Evil: Afterlife“ (16. September) gibt es in dreidimensionaler Projektion.
Weiter ungebrochen ist der Trend zu Mehrteilern, den Sequels. Auf bewährte Marken setzen die Hollywood-Studios mit der Fantasy-Produktion „Iron Man II“ (6. Mai) und dem Frauenfilm „Sex and the City 2“ (27. Mai). Zudem laufen der dritte Teil der Vampir-Saga „Twilight“, „Eclipse - Biss zum Abendrot“ (15. Juli), „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“ (18. November), sowie der dritte Teil der „Chroniken von Narnia“ (9. Dezember) an. Darüber hinaus verfilmen etliche Regisseure alte Stoffe neu. Das gilt für Ridley Scotts „Robin Hood“ (13. Mai), Guy Ritchies neue Version des Krimiklassikers Sherlock Holmes“ (28. Januar) und Oliver Parkers „Das Bildnis des Dorian Gray“ (15. April). „Chicago“-Regisseur Rob Marshall adaptierte für das Filmmusical „Nine“ (25. Februar) den gleichnamigen Broadway-Hit und besetzte ihn mit Oscar-Preisträgern von Sophia Loren bis Penelope Cruz. Fans von George Clooney dürfen sich auf das Drama „Up in The Air“ (4. Februar) freuen, das die Nominierungsliste für die Golden Globes anführt und damit auch als Oscar-Kandidat gilt. Zwei Wochen später folgt Hollywood-Veteran Clint Eastwood mit dem Nelson-Mandela-Film „Invictus - Unbezwungen“ (18. Februar).
Klamauk-Veteran Otto Waalkes geht ins Gag-Rennen
Die Lobeshymnen für die künstlerischen wie kommerziellen Erfolge in 2009 sind noch gar nicht verklungen, da geht der Höhenflug des deutschen Kinos weiter. Zum Auftakt erzählt Urgestein Joseph Vilsmaier („Stalingrad”) in „Nanga Parbat” die dramatische Geschichte des Bergsteigers Reinhold Messner, der bei der Erstbesteigung im Himalaya seinen Bruder verlor.
Traditionell tiefer gelegt kommt die Komik bei Tom Gerhardt daher, dessen „Superbullen“ das entführte Geißbock-Maskottchen des 1.FC Köln vor einem Spiel wiederfinden wollen. Auf ähnlichem „Ballermann“-Niveau bewegt sich Cartoon-Zeichner Röttger Feldmann, der seinen „Werner“-Fans ein neues Leinwandabenteuer gönnt. Klamauk-Veteran Otto Waalkes geht gleichfalls ins Gag-Rennen und macht sich mit „Otto’s 11“ über Steven Soderberghs Kult-Krimi „Ocean’s Eleven“ lustig. Nach ihren nachdenklichen „Kirschblüten“ wird sogar Doris Dörrie wieder von der leichten Muse geküsst, ihre „Friseuse“ erzählt vom kleinen Glück einer arbeitslosen Friseurin in Berlin-Marzahn. So breit gefächert das Komödien-Spektrum, so bunt fällt der Reigen der Biographien aus, von Dichterfürst bis Tanz-Legende: Da bekommt „Goethe“ ebenso sein filmisches Denkmal wie der Skandal-Rapper Bushido - der gewohnt unbescheiden (nach Drehbuch von Bernd Eichinger) gleich selbst die Hauptrolle in „Zeiten ändern Dich“ übernimmt. Kino-Provokateur Oskar Roehler widmet sich in „Jud Süss - Film ohne Gewissen“ dem Schauspieler Ferdinand Marian, der 1939 auf Drängen von Joseph Goebbels (Moritz Bleibtreu) die Titelrolle in dem antisemitischen Propagandafilm von Veit Harlan spielt. Am Ende kommt sogar Wim Wenders auf den 3D-Geschmack. Seine Verneigung vor Tanz-Ikone Pina Bausch schaut man 2010 ebenfalls mit Brille.