Essen. Mit „Albert Schweitzer - ein Leben für Afrika“ hat eine deutsche Produktion mit internationalem Flair ihre NRW-Premiere in der Lichtburg gefeiert. Am Roten Teppich gaben sich unter anderem Armin Rohde, Jeanette Hain und Regisseur Gavin Millar die Ehre.

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Zahlreiche Schaulustige säumten den roten Teppich, um einen Blick auf die Stars des Films zu werfen, oder ein Autogramm zu erhaschen. Besonders begehrt war Armin Rohde: Der hatte zwar selbst nur eine Nebenrolle, wurde aber gefeiert als wäre es „sein“ Film. Da zeigt sich wohl der Lokalpatriotismus der Ruhrgebietler, denn schließlich stammt der stämmige Charaktermime aus Bochum.

„Premieren in der Lichtburg sind mir immer eine Herzensangelegenheit“, sagt der unter anderem aus den Kinofilmen „Kleine Haie“, „Der bewegte Mann“ und „Keinohrhasen“ oder den TV-Reihen „Nachtschicht“ und „Pommery“ bekannte Schauspieler. Auch wenn der Film bereits einige Tage zuvor seine Weltpremiere in Berlin feierte und vor Essen auch in Magdeburg zu sehen war, so war die Vorstellung in der Lichtburg die erste Gelegenheit für Rohde, sich den fertigen Streifen anzuschauen. „Ich bin wegen meines neuen Buches momentan viel unterwegs“ sagt Rohde. Mit seinem Erfahrungsbericht „Größenwahn und Lampenfieber „ hat sich der 54-Jährige nämlich erstmals als Schriftsteller versucht.

Vier Stunden in der Maske

In „Albert Schweitzer“ ist der charismatische Schauspieler indes kaum wiederzuerkennen: Vier Stunden musste er in der Maske verbringen, um so auszusehen wie der berühmte Albert Einstein. „Schon früh morgens musste ich in der Maske sein, da wurde mir dann stundenlang am Gesicht herumgezuppelt und ich habe braune Kontaktlinsen verpasst gekommen“, erzählt er.

Auch wenn Rohde nur wenig Leinwandzeit als deutscher Atomphysiker verbringt, ist seine Rolle von enormer Wichtigkeit: Sind es doch die Freundschaft zu Albert Einstein und Albert Schweitzers Unterstützung von Einsteins Kampfes gegen Atombombentests, die den Titelhelden 1949 in Schwierigkeiten bringen. Um den berühmten Arzt und Humanisten Schweitzer, der in Westafrika ein Krankenhaus aufgebaut hat, mundtot zu machen, torpediert die CIA Schweitzers Arbeit und Privatleben.

Armin Rohde als Albert Einstein

Schweitzer wird in dem in Südafrika gedrehten Streifen gespielt von Jeroen Krabbé. Eine ungewohnte Rolle, ist der Niederländer doch vor allem als Bösewicht in Filmen wie „James Bond Der Hauch des Todes“ oder „Transporter 3“ bekannt. „Rolle ist Rolle“ resümiert der 65-Jährige knapp die neue Arbeit.

Außerdem ließen sich Jeanette Hain, die Schweitzers Gattin Rhena verkörperte, und der britische Regisseur Gavin Millar nach der Vorstellung vom Publikum mit viel Applaus feiern.