Düsseldorf. Der Künstler Christoph Schlingensief bekommt 2010 den Helmut-Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf. Mit Schlingensief werde eine Persönlichkeit gewürdigt, die sich seit mehr als zwei Jahrzehnten für die deutsche Filmkultur einsetze, begründete die Jury ihre Wahl.

Der Filmemacher Christoph Schlingensief erhält im kommenden Jahr den Helmut-Käutner-Preis der Stadt Düsseldorf. Schlingensief werde die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung Anfang März entgegennehmen, teilte ein Sprecher der Düsseldorfer Stadtverwaltung am Samstag mit.

Mit Schlingensief werde eine Persönlichkeit gewürdigt, die sich in mehr als zwei Jahrzehnten für die deutsche Filmkultur eingesetzt habe, argumentierte die Jury. Schlingensief habe von Beginn an alle Möglichkeiten des kreativen Filmemachens genutzt.

Verständnis fördern, zur Anerkennung beitragen

Mit dem vom Begründer des Düsseldorfer Filmmuseums, Klaus G. Jaeger, initiierten Helmut-Käutner-Preis werden laut Satzung Persönlichkeiten ausgezeichnet, "die durch ihr Schaffen die Entwicklung der deutschen Filmkultur nachdrücklich unterstützen und beeinflussen, ihr Verständnis gefördert und zu ihrer Anerkennung beigetragen haben". Der in Düsseldorf geborene Regisseur Helmut Käutner, dessen Engagement und geistige Unabhängigkeit in einer Zeit der Unterdrückung als beispielhaft gelten können, war mit verantwortlich für das Wiederaufleben des deutschen Films in der Nachkriegszeit. Zu seinen Filmen zählen "Des Teufels General" (1954/55), "Himmel ohne Sterne" (1955) und "Der Hauptmann von Köpenick" (1956).

Bisherige Träger des Helmut-Käutner-Preises, der alle drei Jahre und 2010 zum zwölften Mal verliehen wird, waren unter anderen der Regisseur Wim Wenders und die Schauspielerin Hannelore Hoger. (WE/ddp)