Zehn Jahre ist es her, seit der MuVi-Award erstmalig in Oberhausen verliehen wurde. Ein kleverer Schachzug, um zu Zuschauern zu erreichen. Populär aber nicht populistisch.

Die Zeiten haben sich in diesen zehn Jahren geändert. Musikvideos finden kaum noch statt, weder im Musik-TV noch anderswo. Deshalb auch dieses Jahr wieder eine Freude, einige - und nicht die schlechtesten - bei den Kurzfilmtagen zu sehen.

19 Videos aus neun Ländern

Meine Favoriten:

Auch wenn ich guten Gewissens behaupte, dass Björk von Jahr zu Jahr unhörbarer wird, Michel Gondry erwärmt mein Herz. In "Declare Independence" hat er für die Eisprinzessin eine Fabrik aufgebaut, in der Menschen von Björk wie Marionetten dirigiert werden und unsinnige Dinge tun. Erinnert mich merkwürdigerweise an den Film "Mäusejagd".

Dass gute Videos nicht teuer sein brauchen, aber können, zeigen die Chemical Brothers. "The Salmon Dance" von Dom & Nic hat man schon mal auf MTV gesehen, ja genau, das Video mit den sprechenden Fischen. Hört sich banal und nach einem Monty Python-Abklatsch an, ist aber großes Musikkino: Drei Fische einer eher hässlichen Gattung treten als HipHoper auf, im Hintergrund tanzen elfengleich Seepferdchen, und vor dem Aquarium staunt ein Junge. ...mehr Favoriten auf Westropolis