Essen. Es war eine der Paraderollen des kürzlich verstorbenen Paul Newman: Der Alkoholiker Brick in "Die Katze auf dem heißen Blechdach". Nur drei Jahre nach der Uraufführung wurde Tennesse Williams' Drama verfilmt.

An Newmans Seite: Liz Taylor als Maggie. Weil die Leinwandversion allerdings einige Aspekte seines Werkes ausblendete, riet Williams angeblich zu deren Boykott. Denn die Beziehung Bricks zu seinem toten besten Freund Skipper wird in der Theaterfassung durchaus als homosexuell gedeutet.

Ansonsten ähneln die Handlungen einander: Familienpatriarch Big Daddy ist an Krebs erkrankt und seine Söhne Gooper und Brick besuchen ihn mit ihren Frauen im südstaatlichen Herrenhaus zum letzten Geburtstag. Dort entbrennen gleich mehrere Streitherde. Es geht um Big Daddys Nachlass, Bricks Alkoholsucht und Kinderlosigkeit. Die Beziehung von Brick und Maggie ("Die Katze") liegt auch wegen seiner Impotenz am Boden, was aber nicht heißt, dass die beiden nicht kräftig gegen Gooper und dessen Frau austeilen können.

Am Ende bleibt die Frage unbeantwortet, welcher der Brüder Big Daddys Plantage erbt und ob Maggies Kinderwunsch sich noch erfüllen wird. Aber der Leser oder Zuschauer hat viel gelernt über Habgier, Heuchelei und die Schwierigkeit alles Zwischenmenschlichen.