In der Verfilmung des Kinderbuchs “Gespensterjäger“ von Cornelia Funke geht es um Freundschaft, Verständnis, kindliche Ängste – und um Gespenster.
Eigentlich erzählt Cornelia Funke in „Gespensterjäger – Auf eisiger Spur“, dem ersten, vor 20 Jahren erschienenen Teil ihrer „Gespensterjäger“-Reihe, eine kleine, fast schon alltägliche Geschichte. Es geht um Freundschaft und Verständnis und um kindliche Ängste. Dass dabei auch Gespenster eine zentrale Rolle spielen, ist der phantastische Clou, der für Spannung und eine besondere Komik sorgt.
Alles, was Cornelia Funkes Büchern ihren Charme verleiht, findet sich auch in „Gespensterjäger“, Tobi Baumanns Kinoadaption. Allerdings erschafft Baumann eine Fantasy-Welt, in der Gespenster tatsächlich die Existenz aller Menschen bedrohen. Aber es gibt auch eine geheime Organisation, das „CGI“, auf Deutsch „Zentrales Gespensterjäger-Institut“.
Blockbuster-Kino auf Europäisch
Für seine elf Jahre ist Tom (Milo Parker) ziemlich ängstlich. Da hilft es auch nicht, dass ihn seine Eltern (Julia Koschitz und Christian Ulmen) ständig in den Keller schicken, um irgendetwas zu holen. Also werden eines Sommertages seine schlimmsten Befürchtungen wahr. Tom begegnet einem grünen Glibberwesen, dem von Bastian Pastewka gesprochenen Hugo. Nur glaubt ihm niemand, außer einer Nachbarin, die ihn zu der Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft (Anke Engelke) schickt.
Den Bombast des modernen Blockbuster-Kinos schneidet Baumann durchaus geschickt auf europäische Verhältnisse zu. So aufregend und reizvoll die Szenen in der CGI-Zentrale auch sind, angesichts all der kleinen, liebevoll erzählten Momente, in denen aus Tom, Hugo und der verbitterten Gespensterjägerin echte Freunde werden, verblassen sie doch.
Wertung: Drei von fünf Sternen