Oberhausen. Hildegard Hugo malt mit dem Fotoapparat, sie fasziniert die Bewegung. Überraschende Effekte, leuchtende Farben. Die Ausstellung in der Galerie Kir eröffnet am Samstag.

„Kompliment, das ist wirklich toll, was du gemacht hast!” Ein schöneres Lob als dieses, ausgesprochen von Galerie-Kollegin Hilde Art Kowski, kann sich Hildegard Hugo nicht wünschen.

Galerie KIR - Ausstellung Hildegard Hugo in Oberhausen. Foto: Gerd Wallhorn
Galerie KIR - Ausstellung Hildegard Hugo in Oberhausen. Foto: Gerd Wallhorn © WAZ

Ihre Ausstellung „Lichter der Großstadt”, die am Samstag, 14. Februar, um 19 Uhr mit einer Vernissage eröffnet wird, gefällt auch Edith Kreth-Finkeissen, ebenfalls Mitglied bei Kir, die die Gäste der Vernissage auf die Fotografien einstimmen wird. „Licht”, sagt sie, „verleiht einer Stadt eine gewisse Heiterkeit.”

Hildegard Hugo, mit der Kamera unterwegs, fasziniert die Bewegung. „Du sitzt im Bus und die Stadt fährt hinter dir her.” Während bei einigen ihrer vorwiegend großformatigen Bilder der Ort des Geschehens durchaus erkennbar ist, wirken andere eher grafisch, abstrakt, auf Leinwand projiziert eher gemalt als fotografiert. Überraschende und leuchtend Effekte, wunderschöne Farben – der Betrachter staunt über die nächtliche Pracht.

Spiegelungen, ob im Wasser des Duisburger Innenhafens oder auch im Eis, spielen eine entscheidende Rolle. Alle Fotos sind mit konventionellen Mitteln wie Überblendung oder durch Langzeitbelichtung, niemals aber durch Bearbeitung am PC entstanden, mit oder auch mal ohne Einsatz des Blitzes.

Viele Fotos auf Reisen gemacht

Die Abendstimmung auf einer Einkaufsstraße in München, der Blick aus dem Flugzeug beim Landeanflug auf Wuhan, das magische Grün hinter dem schwarzen Tor eines chinesischen Gartens, der Vollmond über Sydney – viele der Fotos hat Hildegard Hugo auf Reisen gemacht.

Doch verkneifen Sie es sich, sofort danach zu fragen, wo dieses oder jenes Bild entstand, lassen Sie es zunächst einmal wirken. Lassen Sie sich gefangen nehmen von der besonderen Ausstrahlung, denn: „Ich male mit dem Fotoapparat”, bekennt Hildegard Hugo. Ihre Großstadtbilder leben durch das Farben- und Formenspiel, durch eigentümliche Strukturen. Eine Aufnahme der Akropolis, die sich in einem Scheinwerfer spiegelt, zeigt, wie Hildegard Hugos Interesse dafür, Augenblicke festzuhalten, begann.