Essen.. Im Herbst haben die Früchte Hochsaison. Aber: Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Es gibt Hakkaido-Kürbisse, Butternut-Kürbisse, Ambercup-Kürbisse oder Spaghetti-Kürbisse. Wir erklären, worauf worauf Sie bei Kauf und Zubereitung achten müssen.

Herbstzeit ist Kürbiszeit. Von September bis November haben die Früchte Hochsaison. Mit dem Halloween-Hype wurden sie populär, doch Kürbisse können viel mehr, als zu Fratzen gestaltet von der Fensterbank zu grinsen oder ausgehöhlt als Trommel zu dienen.

Welche Sorten gibt es?

Hokkaido: Der orange Speisekürbis ist der bekannteste. Er schmeckt nussig und hat festes, kaum faseriges Fruchtfleisch. Der Hokkaido muss nicht geschält werden und eignet sich ideal für Suppen.

Der Butternut-Kürbis ist eher für Suppen und Kuchen geeignet. (Foto: Getty)
Der Butternut-Kürbis ist eher für Suppen und Kuchen geeignet. (Foto: Getty) © Unbekannt | Unbekannt

Butternut-Kürbis: Der birnenförmige Kürbis schmeckt mehlig cremig und süßlich nussig. Das Fruchtfleisch zerfällt leicht. Deswegen ist diese Sorte eher für Suppen und Kuchen geeignet.

Muscade de Provence oder Muskatkürbis: Nussig im Geschmack, passt der Muskatkürbis auch roh zu herbstlichen Salaten.

Spaghetti-Kürbis: Der blassgelbe Kürbis kommt aus Japan. Seinen Namen hat er, weil sein Fruchtfleisch nach dem Garen in dünne lange Fasern zerfällt.

Ambercup: Ideal geeignet zum Braten und Backen, für Süßspeisen und Aufläufe. Das Fruchtfleisch ist feinkörnig, der Geschmack trocken und ähnelt dem von Edelkastanien.

Wie teuer sind die Kürbisse?

In Lebensmittelläden kosten Kürbisse zwischen 2 und etwa 4 Euro.

Worauf muss ich beim Einkauf achten?

Ist die Wahl auf eine Sorte gefallen, geht es an den Qualitäts-Check. Hier hilft der Klopf-Test. Reife Früchte sollten leicht hohl klingen. Die Schale sollte hart sein und der Stiel verholzt. Der sollte auf jeden Fall vorhanden sein.

Denn fehlt der Stiel, können Bakterien eindringen und die Frucht kann faulen oder austrocknen. Der Kürbis sollte frei von Druckstellen sein. Wichtig: Auf die Beschriftung achten. Zierkürbisse eignen sich nicht zum Kochen. Sie enthalten Bitterstoffe, die giftig sein können.

Wie lagere ich den Kürbis richtig?

Zu Hause sollte der Kürbis, sofern er nicht direkt zubereitet wird, kühl und trocken gelagert werden. Am wohlsten fühlt sich die Frucht bei Temperaturen zwischen 12 und maximal 15 Grad. Am besten lässt sich der Kürbis luftig hängend in einem Netz aufbewahren.

Der Spaghetti-Kürbis. Sein Fruchtfleisch zerfällt nach dem Garen in dünne lange Fasern. (Foto: Getty)
Der Spaghetti-Kürbis. Sein Fruchtfleisch zerfällt nach dem Garen in dünne lange Fasern. (Foto: Getty) © Unbekannt | Unbekannt

Aber auch der Speisekürbis, der auf der Kommode die Herbstdekoration ergänzt, kann später zu Suppe oder Aufläufen weiterverarbeitet werden. Dann hält er sich einige Monate lang und kann bis in den Februar hinein gekocht werden. Angeschnittene Kürbisse sollten verpackt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie halten sich etwa zwei Tage. Nicht zubereitetes Fruchtfleisch kann gut eingefroren werden.

Kann ich Kürbisse selber anpflanzen?

Wer im Herbst eigene Kürbisse zubereiten möchte, kann sie einfach selber züchten. Etwa drei Kürbissamen Anfang April etwa einen Zentimeter tief in einen Topf mit Blumenerde stecken. Feuchtigkeit und ein warmer Standort fördern die Keimung.

Die Jungpflanze braucht einen sonnigen Standort. Ideal ist ein Gewächshaus oder ein Wintergarten. Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Samen auch direkt im Freien gesät werden. Kürbisse brauchen nährstoffreichen Boden in vollsonniger Lage. Ein Komposthaufen ist ein idealer Standort. Im Herbst, wenn die Frucht kräftig orange strahlt und den Klopftest besteht, kann sie geerntet werden. Die Ernte sollte spätestens vor dem ersten Frost erfolgen.

Warum Kürbisse Vitamin-Wundertüten sind

Was steckt drin im Kürbis?

Kürbisse sind wahre Vitamin-Wundertüten. Sie sind kalorienarm und gut bekömmlich. Die Winterkürbisse enthalten viel Betacarotin, Vitamin C und Mineralien wie Eisen und Magnesium. Das enthaltene Kalium wirkt entwässernd und kann Giftstoffe aus dem Körper schwemmen. Eine perfekte Zutat also für die Erkältungs-Jahreszeit. Als Brei ist Kürbis besonders für Kinder geeignet.

Seit wann essen Menschen Kürbis?

Ausgrabungen von Kern-Schalenresten in Mexiko beweisen, dass der Kürbis schon vor über 12.000 Jahren genutzt wurden. Auch Ägypter, Griechen, Asiaten und Römer dieser Zeit kannten die Frucht. Der Begriff „Kürbis“ stammt vom lateinischen „Cucurbita“. Im Althochdeutschen wurde daraus das Wort „Kurbiz“, das sich dann zum heutigen „Kürbis“ weiterentwickelte.