Essen. Die GDL bestreikt erneut die Deutsche Bahn. Einige Verbindungen fallen aber trotz Streik nicht aus. Welche das sind, erfahren Sie hier.

  • Pendlerinnen und Pendler müssen sich am Dienstag (12. März) erneut auf einen Bahnstreik und Zugausfälle einrichten
  • Die GDL hat im Bahnverkehr erneut zum Streik aufgerufen. Dieser läuft von Dienstag (2 Uhr) bis Mittwoch (2 Uhr).
  • Mit welchen Einschränkungen und Ausfällen Sie rechnen müssen, erfahren Sie in unserer Übersicht.

Schon wieder wird bei der Deutschen Bahn gestreikt. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) hat seine Mitglieder kurzfristig zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Pendlerinnen und Pendler werden wieder das Nachsehen haben.. Der Streik im Personenverkehr hat in der Nacht zum Dienstag um 2.00 Uhr begonnen und soll 24 Stunden dauern, wie eine Bahnsprecherin bestätigte. Fahrgäste müssen mit großen Einschränkungen rechnen. Die Bahn hat einen Notfahrplan organisiert, der im Fernverkehr etwa ein Fünftel des Zugverkehrs sichert. Auch der Regionalverkehr und die S-Bahnen der Deutschen Bahn sind betroffen. Dort kann sich das Angebot je nach Region stark unterscheiden. Auch nach dem Ende des Streiks am Mittwoch müssen Fahrgäste weiter mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen.

Es ist der bereits der sechste GdL-Streik in Folge. Der letzte bundesweite Streik der Lokführer im Personenverkehr bei der Deutschen Bahn endete erst vergangenen Freitag, 8. März, und hatte Auswirkungen für Millionen Reisende. Auf vielen Strecken in NRW sind zahlreiche Regionalzüge und S-Bahnen ausgefallen. Die GDL kündigte an, dass trotz heftiger Kritik an diesem Vorgehen. künftig sogenannte Wellenstreiks folgen werden – viele kürzere und teils spontane Streiks hintereinander. Anders als bisher will die GDL sie nicht mehr 48 Stunden vorher ankündigen. Ein gerichtlicher Eilantrag der Bahn gegen dieses umstrittene Vorgehen blieb ohne Erfolg.

Bahnstreik in NRW: GDL setzt ersten Wellenstreik um

Und die GDL hält Wort - der erste Wellenstreik findet am Dienstag, 12. März, von 2 Uhr bis Mittwoch, 13. März, um 2 Uhr statt. Die Deutsche Bahn versucht den kurzfristig angekündigten Lokführerstreik aufzufangen. Das Grundangebot soll schrittweise in der Fahrplanauskunft veröffentlicht werden. Die Deutsche Bahn bittet Reisende außerdem darum, sich wenige Stunden vor Fahrtantritt über die Auskunftsmedien zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist.

Die Gewerkschaft GdL hat schonwieder zum Streik aufgerufen. Die Lokführer der Bahn streiken von Dienstag, 12. März, ab 2 Uhr bis Mittwoch, 13. März, um 2 Uhr.
Die Gewerkschaft GdL hat schonwieder zum Streik aufgerufen. Die Lokführer der Bahn streiken von Dienstag, 12. März, ab 2 Uhr bis Mittwoch, 13. März, um 2 Uhr. © dpa | Julian Stratenschulte

Bahnstreik dauert 24 Stunden: Etwa 40 Verbindungen in NRW nicht vom Streik betroffen

Fahrgäste können sich auf dem Portal Zuginfo.NRW einen Überblick verschaffen. Demnach fahren 42 DB-Regio-Linien und S-Bahnen streikbedingt entweder gar nicht oder nur mit reduzierter Taktung. In wie weit der Fernverkehr betroffen sein wird, bleibt noch abzuwarten.

Nicht von den Einschränkungen betroffen seien etwa 40 Verbindungen. Dazu zählen neben einigen Regional- und S-Bahnen auch die zwischen dem Rheinland und Westfalen fahrenden RRX-Züge von National Express sowie die Linien der Eurobahn, die vor allem in Münsterland und Ostwestfalen unterwegs sind.

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Die Privatbahnen seien vom Streik nicht direkt betroffen, Auswirkungen auf den Betrieb seien aber trotzdem möglich, zum Beispiel, wenn Personal in den Stellwerken fehle. Dies sei bei den zurückliegenden Streiks jedoch nicht der Fall gewesen, teilte eine Sprecherin der Eurobahn mit.

Diese Züge sollen in NRW während des Bahnstreiks regulär fahren:

  • RE 1 (RRX) zwischen Aachen und Hamm (Westfalen)
  • RE 3 zwischen Düsseldorf und Hamm (Westfalen)
  • RE 4 zwischen Aachen und Dortmund
  • RE 5 (RRX) zwischen Wesel und Koblenz
  • RE 6 (RRX) zwischen Köln/Bonn Flughafen und Minden (Westfalen)
  • RE 7 zwischen Krefeld und Rheine
  • RE 10 zwischen Kleve und Düsseldorf
  • RE 11 (RRX) zwischen Hamm (Westfalen) und Kassel-Wilhelmshöhe
  • RE 13 zwischen Venlo und Hamm (Westfalen)
  • RE 14 zwischen Borken und Essen
  • RE 16 zwischen Iserlohn und Essen
  • RE 17 zwischen Hagen und Warburg (Westfalen)
  • RE 19 zwischen Düsseldorf und Arnhem
  • RE 42 zwischen Mönchengladbach und Münster (Westfalen)
  • RE 44 zwischen Moers und Bottrop
  • RE 70 zwischen Bielefeld und Braunschweig
  • RE 78 zwischen Bielefeld und Nienburg
  • RE 82 zwischen Bielefeld und Altenbeken
  • RB 21 Nord zwischen Linnich und Jülich-Düren
  • RB 21 Süd zwischen Düren und Heimbach
  • RB 26 zwischen Mainz und Bonn
  • RB 28 zwischen Düren und Euskirchen
  • RB 31 zwischen Duisburg und Xanten
  • RB 34 zwischen Dahlheim und Mönchengladbach
  • RB 35 zwischen Gelsenkirchen und Mönchengladbach
  • RB 36 zwischen Duisburg-Ruhrort und Oberhausen
  • RB 48 zwischen Wuppertal-Oberbarmen und Bonn-Mehlem
  • RB 50 zwischen Lünen und Münster (Westfalen)
  • RB 59 zwischen Dortmund und Soest
  • RB 61 zwischen Hengelo und Bielefeld
  • RB 65 zwischen Münster (Westfalen) und Osnabrück
  • RB 66 zwischen Münster (Westfalen) und Osnabrück
  • RB 67 zwischen Bielefeld und Münster (Westfalen)
  • RB 69 zwischen Bielefeld und Münster (Westfalen)
  • RB 71 zwischen Bielefeld und Rahden
  • RB 72 zwischen Herford und Paderborn
  • RB 73 zwischen Bielefeld und Lemgo-Lüttfeld
  • RB 89 zwischen Münster (Westfalen) und Paderborn
  • RB 91 zwischen Hagen und Siegen
  • S 7 zwischen Wuppertal und Remscheid
  • S 28 zwischen Wuppertal und Kaarster See

Diese Züge sollen in NRW während des Bahnstreiks nur eingeschränkt fahren:

  • RE 2 zwischen Osnabrück und Essen: Die Züge verkehren nur zwischen Münster (Westfalen) und Osnabrück
  • RB 20 zwischen Stolberg-Altstadt und Düren: Die Züge fahren im 60-Minuten-Takt zwischen Geilenkirchen über Herzogenrath über Aachen bis Stolberg
  • RB 22 zwischen Gerolstein und Trier: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt; auch die Schülerzüge 10465, 10472, 10477 und 10006 fahren
  • RB 24 zwischen Köln und Euskirchen/Kall: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt bis 21 Uhr
  • RB 25 zwischen Köln und Lüdenscheid: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt bis 22.30 Uhr
  • RB 27 zwischen Mönchengladbach und Koblenz: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt bis 20 Uhr
  • RB 30/39 zwischen Bonn und Walporzheim: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt zwischen Remagen und Walporzheim
  • RB 33 zwischen Aachen und Heinsberg/Essen: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt zwischen Aachen und Mönchengladbach bis 20 Uhr; SEV mit Bussen zwischen Heinsberg und Lindern
  • RB 51 zwischen Dortmund und Enschede: Die Züge verkehren im 120-Minuten-Takt
  • RB 63 zwischen Münster und Coesfeld: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • RB 64 zwischen Münster und Enschede: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • S 1 zwischen Dortmund und Solingen: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • S 6 zwischen Essen und Köln: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt zwischen Essen und Kettwig sowie zwischen Düsseldorf-Rath Mitte und Köln-Hansaring
  • S 8 zwischen Hagen und Mönchengladbach: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt
  • S 19 zwischen Düren und Au (Sieg): Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt bis 20 Uhr
  • S 23/RB 23 zwischen Bonn und Euskirchen: Die Züge verkehren im 60-Minuten-Takt bis 20 Uhr

Diese Züge sollen in NRW während des Bahnstreiks gar nicht fahren:

  • RE 8 zwischen Mönchengladbach und Koblenz
  • RE 9 zwischen Aachen und Siegen
  • RE 12 zwischen Euskirchen und Köln
  • RE 18 zwischen Aachen und Heerlen
  • RE 22 zwischen Kall/Kyllburg und Köln
  • RE 41 zwischen Bochum und Haltern am See
  • RE 42 zwischen Münster und Recklinghausen-Süd
  • RE 49 zwischen Wuppertal und Wesel
  • RE 57 zwischen Winterberg/Brilon und Dortmund
  • RB 32 zwischen Dortmund und Duisburg
  • RB 38 zwischen Bedburg und Köln
  • RB 40 zwischen Essen und Hagen
  • RB 43 zwischen Dortmund und Dorsten
  • RB 52 zwischen Dortmund und Lüdenscheid
  • RB 54 zwischen Unna und Neuenrade
  • S 2 zwischen Dortmund und Essen/Recklinghausen
  • S 4 zwischen Unna und Dortmund-Lütgendortmund
  • S 5 zwischen Dortmund und Hagen
  • S 9 zwischen Hagen und Haltern/Recklinghausen
  • S 11 zwischen Bergisch-Gladbach und Düsseldorf Flughafen
  • S 12 zwischen Köln-Ehrenfeld und Hennef
  • S 68 zwischen Wuppertal und Langenfeld
Die Lokführergewerkschaft GDL hat nun spontan zum sechsten bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Wir haben hier eine Übersicht der Auswirkungen auf den Bahnverkehr in NRW für Sie.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat nun spontan zum sechsten bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Wir haben hier eine Übersicht der Auswirkungen auf den Bahnverkehr in NRW für Sie. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Die Deutsche Bahn bittet Reisende vor dem Streik, sich vor Fahrtantritt zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist. Fahrgäste können ihre geplante Reise auch verschieben und ihr Ticket zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt nutzen, die Zugbindung gilt als aufgehoben. Das Ticket zum Zielort gelte dabei auch mit einer geänderten Streckenführung.

Für die S-Bahn-Linien S 3, S 19, die Regionalexpress-Linie RE 9 und die Regionalbahn-Linien RB 20, RB 38, RB 43, RB 51, RB 52, RB 54, RB 63 und RB 64 sind bisher Notfallfahrpläne bekannt. Sie können auf www.zuginfo.nrw eingesehen werden.

» Lesen Sie dazu:GDL-Warnstreik: Diese Rechte haben Bahnreisende

GDL-Streik am Dienstag: Die sechste Arbeitskampfrunde im Tarifstreit seit November 2023

Es ist bereits die sechste Arbeitskampfrunde im Tarifstreit der GDL mit der Deutschen Bahn. Dieser läuft seit Anfang November 2023. Am vergangenen Donnerstag brach die GDL die Gespräche erneut ab. Seither ist offen, wie eine Lösung im Konflikt zustande kommen soll. Hauptstreitpunkt ist die Gewerkschaftsforderung nach einer Senkung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter ohne finanzielle Einbußen.

Pendlerinnen und Pendler in NRW müssen sich am Dienstag, 12. März, auf viele Zugausfälle und Verspätungen einstellen.
Pendlerinnen und Pendler in NRW müssen sich am Dienstag, 12. März, auf viele Zugausfälle und Verspätungen einstellen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
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