Werke von Andrew Lloyd Webber gelten als Erfolgsgarant. Eine nach ihm benannte Gala widmet sich nun seinen größten Hits.
Ein Kassenschlager war sein Erstlingswerk nicht, wie auch, erst 40 Jahre später feierte das Stück „The Likes of Us“ über den irischen Philanthropen Thomas John Barnardo seine Uraufführung, mauserte sich dann aber schnell zum Publikumsliebling – Auszeichnungen, Radio-Ausstrahlung und Doppel-CD folgten. Gebraucht hat Schöpfer Andrew Lloyd Webber den Erfolg dann auch nicht mehr. Schließlich galt der britische Komponist da schon längst als der „Godfather of Musical“.
Das Musical-Dream-Team
Gemeinsam mit Texter Tim Rice entwickelte Webber seit den späten 60er-Jahren einen Musicalerfolg nach dem anderen: angefangen mit „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ (1968) und „Jesus Christ Superstar“ (1970) über „Evita“ (1976) und „Cats“ (1981) bis hin zu „Das Phantom der Oper“ (1986) und zuletzt „School of Rock“ (2015).
„Die Große Andrew Lloyd Webber Gala“ feiert den Musical-König nun in einem zweieinhalbstündigen Programm. Fünf Gesangssolisten sowie acht singende und tanzende Musicaldarsteller bringen dabei die Songs aus Webbers größten Meisterwerken auf die Bühne, unter anderem die des Essener Colosseums am 26. Februar.
Ein 14-köpfiges Live-Orchester und Moderator Laurent N’Diaye, der durch den Abend führt, komplettieren das Ensemble. Schließlich stehen auf der Bühne wahre Könner. Solist Zac Hamilton zum Beispiel (kl. Foto li.) studierte Musical und Musiktheater, bevor er mit 18 Jahren nach London zog. Nach Gesangsparts in Musicals wie „Bye Bye Birdie“ und „Sleeping Beauty“, wagt sich der Brite nun an Webber-Stoff. Die ausgebildete Gesangssolistin Lindsay Kearns (Foto re.) kennt sich damit schon aus, sie schlüpfte unter andrem bereits in die Rolle der Christine Daaé in „Phantom Of The Opera“.
Als Musicalstar keine Webber-Werk-Erfahrungen zu sammeln, ist wohl auch schwer, schließlich gehen die weltweit berühmtesten Musiktheaterstücke auf das Konto des zum Ritter geschlagenen Engländers. Für seine Kompositionen wurde der in diesem Jahr 70 gewordene Webber mit einem Oscar, vier Grammys und sieben Tony-Awards ausgezeichnet.
Songs mit Ohrwurm-Potential
Doch Erfolg muss man sich verdienen, das musste auch der berühmte Komponist schmerzlich erfahren, als ihm nach seinem Hit-Musical „Phantom der Oper“ kein richtiger Publikumsmagnet mehr gelingen wollte. Produktionen wie die Phantom-Fortsetzung „Love Never Dies“ floppten.
Seiner Popularität tat das aber keinen Abbruch. Nicht nur, dass er mit „School of Rock“ 2015 wieder nachlegen konnte, Songs wie „Don’t Cry For Me Argentina“, „Memory“, „Starlight Express“ oder „The Music Of The Night“ bleiben wohl für immer im Ohr. Und wer weiß, vielleicht feiern die einstigen Flops in 40 Jahren doch noch ein Comeback.