Oberhausen. Weil es zuletzt immer öfter Ärger gab, gibt es im Centro Oberhausen für das Smartphone-Spiel “Pokémon Go“ keine Stops und Arenen mehr.
Lange war das Centro angesagter Treffpunkt für Pokémon-Fans aus der ganzen Region, jetzt setzt das Oberhausener Einkaufszentrum die kleinen Monster vor die Tür. Wie Center-Manager Marcus Remark auf Facebook bekannt gab, wurden alle Stops und Arenen für das beliebte Smartphone-Spiel "Pokémon Go" abgeschaltet.
Es sei in der Vergangenheit zu vielen Zwischenfällen unter Spielern, Gästen und dem Personal gekommen. Insbesondere nach den sogenannten Community Days habe die Centro-Leitung immer wieder zahlreiche Mails und Beschwerden erhalten.
Spieler konnten sich im Centro duellieren
"Das Centro gibt ein Kundenversprechen: einen angenehmen Freizeitaufenthalt, um im Centro einzukaufen, zu Essen und zu Trinken. Dieses Versprechen konnten und können wir an Samstagen mit Community Days nicht mehr erfüllen. Zu viele Pokémon-Spieler treffen auf Nicht-Pokémon-Spieler", heißt es in der Mitteilung.
Das "Augmented Reality"-Spiel ("Erweiterte Realität") funktioniert so: Spieler betrachten die Umgebung durch die Kamera ihres Smartphones, während die App die Fantasie-Wesen auf das Display projeziert. Nähern sich die Spieler einem sogenannten Stop, sehen sie die Pokémon und können sie einfangen. In den Arenen können die Spieler, die sich selbst "Pokémon-Trainer" nennen, ihre eingefangenen Monster gegeneinander antreten lassen.
Dass es im Centro besonders viele Stops und Arenen gab, ist auf den Eigentümer des Shopping-Centers, Unibail Rodamco zurückzuführen. Der amerikanische Konzern war bis vor kurzem Partner des Spieleherstellers Niantic - dem Entwickler von "Pokémon Go".
Weihnachtszeit: Zu viel Betrieb für "Community Days"
An den Community Days sind besonders viele Pokémon unterwegs. Die Folge: Scharen von Spielern strömen aus, um neue Monster zu fangen und sich miteinander zu duellieren. Das sei auch in Hinsicht auf das hohe Besucheraufkommen in der Weihnachtszeit nicht länger möglich, heißt es in dem Statement des Centro-Managers. Auch eine Verlagerung nach draußen, etwa auf den Weihnachtsmarkt, sei nicht vorgesehen, so Remark.
Kleiner Trost für alle Oberhausener Pokémon-Fans: In der Stadt gibt es noch andere Orte mit mehreren Stops und Arenen, zum Beispiel den Kaisergarten. (cst)