Bochum. . Der britische Singer-Songwriter stattet Bochum im März diesen Jahres einen Besuch ab und natürlich darf hier auch nicht Alice fehlen.

Ging in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre in deutschen Kellerbars die Lichtorgel an, dauerte es meist nicht lang, bis sich bald auch eine Smokie-Single auf dem Plattenteller drehte. Vor allem, wenn es die Jugend war, die sich im Untergeschoss bei Pfirsichbowle und Popmusik verlustierte. Songs wie „Living Next Door to Alice“, „Lay Back in the Arms of Someone“, „For a Few Dollars More“ oder „Mexican Girl“ hießen die Hits der Zeit. Die Stimme lieh ihnen Chris Norman – gesanglich eine Art Rod Stewart light, dessen leicht raues, rauchiges Timbre perfekt zum Bandnamen passte.

Die Lichtorgeln von einst haben längst ihren Geist aufgegeben, doch die Songs von Smokie bleiben unvergessen. Und der Mann mit den angerauten Stimmbändern singt sie heute noch live – wenn er inzwischen auch längst auf Solopfaden wandelt. Am 9.3. kann man ihm wieder lauschen, dann macht er auf seiner „Don’t Knock The Rock“-Tour in Bochum Halt. Im Gepäck hat er sein gleichnamiges neues Album, aber – neben diversen Smokie-Hits – auch zahlreiche weitere Solo-Werke.

Dieter Bohlen als Erfolgsgarant

Den ersten Erfolg ohne Smokie konnte Chris Norman sogar schon verbuchen, als er sich noch gar nicht von seiner Band getrennt hatte. Bereits 1978 nahm Chris Norman zusammen mit Suzi Quatro das Lied „Stumblin’ In“ auf – bei Smokie stieg er erst 1986 aus. Das Duett mit der kleinen Rockröhre war vor allem in Deutschland ein großer kommerzieller Erfolg.

Chris Norman auf „Don’t Knock The Rock“-Tour

7.3. Köln (E-Werk), 9.3. Bochum (RuhrCongress).
Karten ab ca. 42 € gibt’s in unseren LeserLäden und LeserServices, unter 0201 / 804 60 60 sowie auf www.ruhrticket.de.

Als frischgebackener Solokünstler vertraute sich der Brite, der heute auf der Isle of Man lebt, den Produktionskünsten eines Mannes an, den man heute als „Pop-Titan“ kennt. Dieter Bohlen, der damals gerade mit Modern Talking Millionen machte, schrieb für Norman die Schnulze „Midnight Lady“ und bewies wieder sein Händchen für Hits. Der Titelsong eines Schimanski-Krimis war mehrere Woche lang Nummer eins in Deutschland und verkaufte sich fast eine Million Mal. Obwohl das gesamte von Bohlen produzierte Album ein Erfolg war, konnte sich der Brite jedoch nicht mit dem Stil des blonden Hit-Produzenten anfreunden: „Es war einfach nicht mein Ding, mit ihm zu arbeiten“.

Dass es auch ohne Bohlen geht, konnte Chris Norman in den vergangenen 30 Jahren immer wieder beweisen. Über 25 Alben hat er mittlerweile veröffentlicht. Ein Hit wie „Midnight Lady“ war zwar nicht mehr darauf, aber seine Fans macht Norman regelmäßig glücklich. Auch mit dem aktuellen Werk: Auf „Don’t Knock The Rock“ klingt Chris Norman – inzwischen 67 – so frisch wie einst im Partykeller. Die Feier kann also weitergehen – auch wenn Pfirsichbowle am 9.3. in Bochum kaum auf der Getränkekarte zu finden sein dürfte.