Düsseldorf/Essen. . Von „Spiel mir das Lied vom Tod“ bis „The Hateful Eight“: Ennio Morricones Filmmusik-Klassiker kann man in der Region bald sinfonisch genießen
Der wilde Westen, eine staubige Straße mitten im Nirgendwo und zwei Cowboys, die sich eiskalt taxieren – zu allem bereit. Während sich Henry Fonda und Charles Bronson gegenüberstehen für das entscheidende Duell auf Leben und Tod, erklingt sie: die Melodie, die Filmgeschichte schreiben sollte. Eine Melodie gespielt auf der Mundharmonika, die vermutlich jeder kennt – auch ohne das Western-Epos „Spiel mit das Lied vom Tod“ je gesehen zu haben.
„The Best of Ennio Morricone“ - die Infos
5.1. Düsseldorf (16+20 Uhr Tonhalle), 11.1. Essen (20 Uhr, Colosseum Theater).
Karten gibt es ab ca. 45 € in unseren LeserLäden und -Services (die Adressen finden Sie hier: www.derwesten.de/vvk), unter 0201 / 804 60 60 oder online auf www.ruhrticket.de
Komponiert wurde dieses markante Stück von Ennio Morricone. Zu mehr als 500 Filmen steuerte er die Musik bei, dennoch wird er vornehmlich mit dem Filmgenre des Italo-Westerns in Verbindung gebracht. Und das, obwohl er lediglich für 30 Filme des Genres die Musik schrieb. Doch darunter waren eben Klassiker wie „Zwei glorreiche Halunken“, der den zweiten Platz hält auf der Liste der 200 besten Soundtracks aller Zeiten. Aber Morricones Kompositionen zu weltberühmten Filmen wie „Es war einmal in Amerika“, „Django Unchained“ und „The Hateful Eight“ trugen ebenfalls ihren Teil zum Ruf des Italieners bei. Für die Musik zu letztgenanntem Film gewann der Maestro 2016 einen zweiten Oscar. Den ersten erhielt er 2007 für sein Lebenswerk.
Ein Konzert für den Papst
Morricone orchestrierte, dirigierte und komponierte während seiner bis heute andauernden Karriere für unterschiedliche Medien, wie Theater, Radio und Kino. 1946 erhielt der Römer sein Diplom als Trompeter und 1954 das Diplom im Fach Komposition. Seine ersten konzertanten Werke schrieb er Ende der 1950er-Jahre. Am 12. Juni 2015 dirigierte Morricone eine Messe zu Ehren des damaligen Papstes Franziskus. Angefragt hatte ihn hierfür der Jesuitenorden zum 200-jährigen Jubiläum der Wiederzulassung des Ordens in Rom.
Filmgeschichte live erneut erleben
Fans der unvergessenen Melodien Morricones haben nun die Gelegenheit sie live im Konzerthaus zu erleben – Ende der Woche bereits in Düsseldorf. Bei den Konzerten wird der inzwischen 89-jährige Komponist und Dirigent selbst allerdings nicht zugegen sein. Über 100 Solisten, Sänger und Musiker der Milano Festival Opera stehen bei den Aufführungen unter der Leitung des polnischen Dirigenten Marcin Wolniewski und lassen die Zuschauer in die Filmgeschichte der letzten 50 Jahre eintauchen. Dabei helfen auch technische Leinwand-Animationen, die passend zur Musik die Original-Filmszenen zeigen und so für noch mehr Stimmung sorgen sollen.