Duisburg. Beim zweiten WDR-Check hat sich Intendant Tom Buhrow in Duisburg dafür entschuldigt, dass eine Rundfunkmitarbeiterin gleichzeitig für den NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider tätig war. Er betonte in der Live-Sendung, im Sender werde grundsätzlich unabhängig von politischen Interessen gearbeitet.

WDR-Intendant Tom Buhrow hat sich am Mittwochabend in Duisburg dafür entschuldigt, dass eine Sprecherin von NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD), Daniela Milutin, nebenbei auch für den Sender gearbeitet hatte. „Es tut uns leid“, sagte Buhrow beim zweiten WDR-Check auf eine Frage aus dem Publikum. Er fügte hinzu, Nachforschungen im Haus hätten ergeben, dass der Fall Milutin der einzige seiner Art sei.

Die Doppelbeschäftigung von Milutin war durch eine FDP-Anfrage im Landtag bekannt geworden.

Buhrow legte Wert auf größtmögliche Politikferne. Mit diesem Argument entgegnete er einer weiteren Frage aus der rund 200-köpfigen Runde, ob es nicht besser sei, die Rundfunkgebühr durch eine Steuer zu ersetzen. Derzeit sei der Zugriff politischer Parteien auf den WDR vergleichsweise gering. Einen deutlich größeren Einfluss auf den Sender besitzen Buhrow zufolge gesellschaftliche Gruppen, die intern als die „Grauen“ bezeichnet werden.

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Großes Interesse an Live-Sendung

Der WDR-Check kam, wie bei seiner Premiere im vorigen Herbst in Mönchengladbach, einem großen Publikumsinteresse entgegen. Die Live-Sendung im WDR-Fernsehen wurde um fünf Minuten überzogen. 20 Extra-Minuten wurden immerhin im Netz auf „www.wdr.de“ übertragen. Im Zentrum der durchaus kritischen Debatte standen die Berichterstattung über die Ukraine, Sportübertragungen und Unterhaltung.