Essen. . Tiefe Gefühle bei der Vox-Show “Sing meinen Song - Das Tauschkonzert“: Xavier Naidoos Interpreation des Gabalier-Songs “Amoi seg' ma uns wieder“ rührt den österreichischen Volks-Rock'n'Roller zu Tränen. Denn hinter dem Lied steckt eine wirklich tragische Geschichte.

Wenn man an Andreas Gabalier denkt, dann denkt man automatisch an einen lustigen Österreicher, der mit seinem fröhlichen Volks-Rock'n'Roll gute Stimmung verbreitet. Lederhosen, Sonnenbrille und immer ein Grinsen auf den Lippen. Doch bei der dritten Folge von "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert" auf Vox, war der Sänger in Tränen aufgelöst - Schuld war Xavier Naidoo. Der sang "Amoi seg' ma uns wieder"; ein Lied, in dem der Österreicher Gabalier den Selbstmord seines Vaters 2006 und den seiner 19-jährigen Schwester zwei Jahre später verarbeitet. Sie sei mit dem Schicksalsschlag damals nicht klar gekommen, sagt er.

Eine Geschichte, die nicht viele kannten. Das wurde am Dienstagabend klar. "Dass so etwas Berührendes aus deiner Feder kommt, hätte ich nicht gedacht", sagt Xavier Naidoo, der sich dankbar zeigte, das Lied singen zu dürfen. Denn auch er verlor seinen Vater und hatte lange damit zu kämpfen. Auf Twitter drückten viele ihr Mitgefühl für den immer so fröhlich wirkenden Sänger Gabalier aus und lobten die emotionale Interpretation von Naidoo. ""Amoi seg ma uns wieder“ und ich weine wie ein Schlosshund. Danke Andreas Gabalier und Xavier Naidoo.", schrieb etwa ein Nutzer.

Respekt von den Kollegen

Auch in den Reihen der Kollegen blieben die Augen nicht trocken. Allen voran Sarah Connor, die schon beim Einspielen des Songs anfing, mit den Tränen zu kämpfen. Während des Liedes tröstete sie ihren Sänger-Kollegen Gabalier, der völlig aufgelöst war. "Wow, wow! Ich muss eigentlich nie heulen. Das letzte Mal habe ich bei der Beerdigung meiner Schwester geweint", schluchzt Gabalier nach dem Auftritt. "Eine große Stimme, ein großes Feeling", spricht er dem Mann zu, der "sogar ein Telefonbuch singen kann", wie Sacha in der ersten Folge der Show über Xavier Naidoo sagte. Die Meinungen teilten wohl auch die Zuschauer, denn der Cover-Song stieg in den iTunes-Charts sofort auf Platz eins ein.

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Lob gab es aber auch für Gabalier: "Unglaublich, wie er mit so einem Schicksal umgeht. Ich kann mir das gar nicht vorstellen ... unglaublich", sagt Sarah Connor. "Großen Respekt", gab es auch von Sasha, der das Auftreten Gabaliers auf der Bühne lobt, wenn er diesen Song singt. Vor allem aber der Interpret des Liedes, Xavier Naidoo, der gemeinsam mit Gregor Meyle den Tagessieg einheimste und meist sehr kühl daherkommt, zeigte sich dankbar: "Ich habe auch meinen Vater verloren und dachte, ich hätte das super verarbeitet. Ich hatte jetzt aber das Bedürfnis, loszuweinen wie ein Schlosshund. Das habe ich Andreas zu verdanken."

Nächste Woche geht es um 20.15 Uhr auf Vox mit dem nächsten Tauschkonzert weiter. Dann singen Xavier Naidoo, Sarah Connor, Sasha, Andreas Gabalier, Sandra Nasic und Gregor Meyle die Lieder des Jazz-Sängers Roger Cicero - hoffentlich wieder mit einem solchen Highlight.