Frankfurt/Main. Die Radios in NRW kommen bei den Hörern weiterhin gut an. NRW stellt mit dem privaten Lokalfunk und seinen 45 Wellen den Spitzenreiter im bundesweiten Ranking. 1Live, WDR 2 und WDR 4 schaffen es ebenfals in die Top Ten. Alle vier Sender konnten im Vergleich zu 2013 Hörer dazugewinnen.

Der NRW-Hörfunk hat sich im bundesweiten Ranking ganz vorn festgesetzt. Nordrhein-Westfalen stellt mit dem privaten Lokalfunk und seinen 45 Wellen den Spitzenreiter und platziert mit 1Live, WDR 2 und WDR 4 drei weitere Programme in den Top Ten.

Alle vier konnten bei der am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Media-Analyse I gegenüber der Umfrage vom Sommer 2013 viele Hörer dazugewinnen. Zwischen 6 und 18 Uhr hörten durchschnittlich pro Stunde mehr als 4,4 Millionen Menschen in NRW eines dieser vier Programme, 155.000 mehr als zuletzt.

Das Radio werde insgesamt deutlich mehr gehört, sagte WDR-Intendant Tom Buhrow in Köln. "Das zeigt, das Medium ist so lebendig wie nie." Udo Becker, Geschäftsführer von Radio NRW, sprach in Oberhausen von einer starken Basis, die unverzichtbare Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg sei.

WDR gehört auch bundesweit zu den Gewinnern

Im bundesweiten Vergleich fiel die Tendenz etwas anders aus. Dort konnten lediglich die öffentlich-rechtlichen Radiosender ihre Stellung ausbauen. Der Privatfunk büßte leicht an Hörern ein.

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In NRW wurden die 45 lokalen Sender mit dem Rahmenprogramm von Radio NRW stündlich von 1,61 Millionen Menschen gehört (bundesweit knapp 1,63). Der Zuwachs betrug 22.000 Hörer. Das WDR-Programm für junge Hörer hat sich in NRW mit 1,04 Millionen Hörern auf Platz zwei etabliert (bundesweit 1,12) mit einem Plus von 33.000 Hörern.

Den größten Zuwachs erreichte das Informationsprogramm WDR 2 mit plus 52.000 Hörern und einer Gesamtzahl von 987.000 in der Stunde (1,03). Die Schlagerwelle WDR 4 kommt bei einem Plus von 46.000 auf 783.000 Hörer (799.000).

Fast 68.500 Menschen wurden interviewt

Der Lokalfunk und der WDR sind aber nicht die einzigen Sender, die in NRW gehört werden. Viele Programme wie SWR 3 oder NDR 2 reichen bis NRW oder werden, wie der Deutschlandfunk und das Deutschlandradio Kultur, bundesweit ausgestrahlt.

Dazu können viele Programme bundesweit über Digitalradio gehört werden. So kommen zu den 4,4 Millionen Hörern noch Hunderttausende hinzu, die bundesweite oder nicht in NRW erstellte Programme hören.

Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse hat für die Analyse I 2014 fast 68.500 Menschen in Deutschland nach ihren Hörgewohnheiten gefragt. Die Umfrage ist wichtig, weil sich daran die Preise für Werbespots orientieren. (dpa)