Köln. . Die Deutsche Akademie für Fernsehen verteilte am Dienstagabend in Köln zum ersten Mal Preise. Ganz bewusst wurden die Gewerke von TV-Produktionen im Vorfeld des Deutschen Fernsehpreises ausgezeichnet. Großer Gewinner: „Unsere Mütter, unsere Väter“.

In der TV-Branche gab es viel Gegrummel, dass der Deutsche Fernsehpreis nicht mehr die Besten hinter den Kulissen auszeichnete. Das führte zur Gründung der Deutschen Akademie für Fernsehen. Am Dienstagabend wurden zum ersten Mal die deutschen Emmys verliehen. Großer Gewinner war die ZDF-Produktion „Unsere Mütter, unsere Väter“.

In gleich sieben Kategorien räumte der Dreiteiler ab: Sarah Lee und Nina Haun (Casting), Wiebke Kratz (Kostümbild), Gerhard Zeiß (Maskenbild), Philipp Kadelbach (Regie), Tom Schilling (Schauspieler, Hauptrolle), Sandra Berger und Wanja Götz (Stunt) sowie Thomas Stammer (Szenenbild).

Zwei Preise gingen an „Mord in Eberswalde“

Zwei Preise gingen jeweils an „Mord in Eberswalde“ (Thomas Benesch für Bildgestaltung sowie Irmin Schmidt für Musik) und „Im Netz“ (Barbara Buhl, WDR, für Redaktion sowie Jan Petzold für Tongestaltung).

Eric Schulz wurde prämiert für seine Doku „Karajan – Das zweite Leben“ Beate Langmaack gewann in der Kategorie Drehbuch für „Blaubeerblau“. Monika Anthes und Eric Beres siegten in der Kategorie Fernsehjournalismus („Der Fall Mollath“). Frank-Markus Barwasser lag in der Kategorie Fernseh-Unterhaltung vorn („Pelzig hält sich“). Jens Klüber erhielt einen deutschen Emmy für den Filmschnitt in dem ARD-Zweiteiler „Der Turm“. Uli Putz, Jakob Claussen und Anja Föringer setzten sich in der Kategorie Produzenten („Mobbing“).

Judy Winter wurde für „Mutter muss weg“ als beste Schauspielerin ausgezeichnet

Als beste Schauspielerin (Hauptrolle) wurde Judy Winter für „Mutter muss weg“ ausgezeichnet, Katharina Thalbach in der Kategorie Nebenrolle für die Sat.1-Posse „Der Minister“. Ihr männliches Pendant: Christian Redl für seinen Auftritt in dem ZDF-Krimi „Marie Brand und die offene Rechnung“.

Durch den Abend führte Schauspieler Burghard Klaußner, unterstützt von Ann-Kathrin Kramer, Martin Armknecht und Heinrich Schafmeister.

Der Deutsche Fernsehpreis wird ebenfalls in Köln am Mittwochabend vergeben. Die Gala wird allerdings erst am Freitag, 22.15 Uhr, von Sat.1 ausgestrahlt. Hintergrund: Ausgerechnet die Träger des deutschen Fernsehpreises - neben Sat.1 ARD, ZDF und RTL - zeigen am Donnerstag, dem Einheitsfeiertag, quotenstarke Filme. Dagegen wollte Sat.1 nicht ansenden. Am Freitag jedoch dürfte die Spannung komplett raus sein, weil sämtliche Preisträger nebst Reaktionen und Emotionen bekannt sein werden.