Berlin. Im Interview verrät Tom Sänger, Unterhaltungschef beim Privatsender RTL, auf welche Neuerungen sich die Zuschauer bei der siebten Staffel von “Das Supertalent“ gefasst machen dürfen und erläutert die Vorzüge der neu besetzten Jury um Bruce Darnell und Lena Gercke.

Die siebte Staffel von "Das Supertalent" steht an - die Resonanz bröckelt, RTL stemmt sich dagegen. RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger sagt in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa, mit welchen Mitteln er die Show auffrischen will. Sänger sagt aber auch: "Wir machen uns bei den Quoten keine Illusionen."

In den vergangenen zwei Staffeln ging die Durchschnittsquote vom "Supertalent" zurück - wie stoppt RTL diesen Trend?

Tom Sänger: Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung unserer langlaufenden Formate und das "Supertalent" wird in dieser Staffel mit überraschenden Talenten, einer neuen, sehr lebendigen Jury und auch einer neuen Erzählweise überzeugen. Wir sind dokumentarischer, näher dran an den Talenten und der Jury. Mit durchschnittlich 5,25 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil bei den 14- bis 59-Jährigen von 21,4 Prozent war die sechste Staffel sehr erfolgreich. Wir machen uns bei den Quoten keine Illusionen. Marktanteile von 30 oder sogar 40 Prozent - wie sie "Das Supertalent" zu besten Zeiten hatte - sind in dem derzeitigen Markt nicht mehr zu realisieren. Aber wir sind von dem Erfolg des Formates überzeugt.

Tut es der Sendung gut, wenn Gottschalk nicht dabei ist und die Jury aus neuen Gesichtern (wie Gercke) und "Supertalent"-erfahrenen Kräften (wie Darnell) besteht?

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Sänger: Wir haben gemeinsam mit Thomas Gottschalk entschieden, dass seine Stärken in anderen Formaten viel besser zum Einsatz kommen und zeigen in dieser Saison einige neue Shows mit ihm. Mit der neuen Supertalentjury sind wir sehr glücklich. Sie hat Glamour, Wortwitz, Meinungsvielfalt und vor allem großen Spaß an der Sache. Dieter und Bruce sind "wieder vereint", unsere Neuzugänge Lena Gercke und Guido Maria Kretschmer sind echte Bereicherungen, menschlich wie fachlich.

Ist die Dauer-Präsenz von Dieter Bohlen angesichts rückläufiger Quoten - auch bei "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) - nicht irgendwann ein Problem?

Sänger: Dieter Bohlen war seit dem 11. Mai 2013 nicht mehr mit einer Show on Air und insofern kann man nicht von "Dauerpräsenz" sprechen. Dieter Bohlen ist bei den Zuschauern nach wie vor sehr beliebt, macht als Juror einen super Job und ist sowohl mit dem Supertalent als auch mit DSDS fest verbunden. (dpa)