Köln. . Gefordert wurde er schon lange. Versprochen ist er seit kurzem. Und jetzt liegt er öffentlich vor: der WDR-Produzentenbericht. Eine Antwort auf die Frage, wohin die Gebührengelder für TV-Produktionen fließen, lautet: Zwei Drittel des Etats bleiben in NRW.
Gebührenzahler haben lange die Frage gestellt, wofür ARD, ZDF und Deutschlandfunk ihr Geld – rund 7,5 Milliarden Euro – ausgeben. Auch die Produzenten von Filmen, Dokus und Shows drängten auf Veröffentlichung. Jetzt legt der WDR vor, was die ausgeschiedene Intendantin Monika Piel forcierte: einen Produzentenbericht.
Im vorigen Jahr arbeitete der WDR laut Bericht mit mehr als 240 Film- und Fernsehproduzenten. Das Volumen dieser Aufträge betrug insgesamt knapp 85,7 Millionen Euro. Gut zwei Drittel (67 Prozent) des Geldes floss an Produzenten in Nordrhein-Westfalen. Das war deutlich als noch im Jahr 2011. Damals lag der Anteil für Produktionen aus NRW lediglich bei 58 Prozent.
Gut 17 Prozent des Etats gingen an WDR-nahe Firmen
Eine wichtige Frage ist auch, welche Produktionsfirmen mit dem WDR ganz oder teilweise verbandelt sind. An den Sender gebunden sind die NRW-Unternehmen Colonia Media und die Tag/Traum. Außerhalb von NRW kommen die Askania Media, Bavaria, Bavaria Pictures, Degeto, First Entertainment und Saxonia Entertainment dazu. Voriges Jahr gingen 14,7 Millionen Euro an WDR-nahe Firmen, 17,1 Prozent des Etats. Der Bericht ist im Netz abrufbar.