Mainz. ZDF-Intendant Thomas Bellut hat die Kritik an der Exklusiv-Übertragung der SPD-150-Jahr-Feier am Donnerstag zurückgewiesen. Man habe ich mit der ARD abgesprochen und auch n-tv eine Beteiligung angeboten. Von der Seite aber habe es keine klares Angebot gegeben.

ZDF-Intendant Thomas Bellut hat die Kritik privater Fernsehsender am Vertrag mit der SPD zur Übertragung des Festakts in Leipzig zurückgewiesen. "Wir haben uns in Absprache mit der ARD - es ist die Moma (Morgenmagazin)-Woche der ARD, da sind wir dran - entschlossen, das live zu übertragen", sagte Bellut am Freitag in Mainz.

Eine Vereinbarung mit n-tv sei gescheitert, weil der Sender keine Kosten habe übernehmen wollen. "Wenn es eine kleine Beteiligung gewesen wäre, wäre das noch möglich gewesen." Das ZDF habe n-tv eine zeitversetzte Übertragung angeboten. "Warum melden sie sich so spät und warum machen Sie kein klares Angebot?", sagte Bellut an n-tv gerichtet.

Zweiklassenbehandlung innerhalb des dualen Rundfunksystems

Das öffentlich-rechtliche ZDF hatte den Festakt zur 150-Jahr-Feier der SPD am vergangenen Donnerstag in Leipzig in einer Spezialsendung ab 10.55 Uhr übertragen. Die Kosten trug der Sender nach eigenen Angaben allein.

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Der private Nachrichtensender n-tv hatte angefragt, ob das Sendesignal kostenlos live übertragen werden könne. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) sprach am Donnerstag von einer "Zweiklassenbehandlung innerhalb des dualen Rundfunksystems", die nicht hinnehmbar sei. (dpa)