Köln. Für den Job als WDR-Intendant haben sich 30 Interessenten beworben. Nach sechs Jahren an der Spitze des Rundfunksenders legte Monika Piel nun ihr Amt nieder. Eine Entscheidung über den Nachfolger soll noch vor den NRW-Sommerferien fallen. Monika Piel hat 30 Jahre für den WDR gearbeitet.
Die Nachfolge für die bisherige WDR-Intendantin Monika Piel ist noch nicht geklärt. 30 Interessenten haben sich beworben, um als Nachfolger für Piel anzutreten. Die Rundfunkratsvorsitzende Ruth Hieronymi sagte der Nachrichtenagentur dpa, bis zur einer Entscheidung voraussichtlich Mitte Juli werde nun die WDR-Justiziarin und stellvertretende Intendantin Eva-Maria Michel den Sender kommissarisch leiten.
Piel hatte nach sechs Jahren an der Spitze des Westdeutschen Rundfunks im Januar überraschend angekündigt, sie werde aus persönlichen Gründen vorzeitig aufhören. Ihre Entscheidung hatte die verheiratete Mutter nicht näher begründet. Die 62-Jährige verabschiedete sich in einer E-Mail von allen Mitarbeitern - nach mehr als 30 Jahren beim WDR. Ihr letzter Arbeitstag sei "entspannt" verlaufen, hieß es aus der Pressestelle.
Im vergangenen Jahr wurde Monika Piels Vertrag bis 2019 verlängert
Den Chefposten beim WDR hatte Piel seit April 2007 inne. Erst im vergangenen Jahr war ihre Amtszeit bis 2019 verlängert worden. Piel hatte beim Westdeutschen Rundfunk zunächst eine Karriere im Hörfunk gestartet, war vielen als TV-Moderatorin des ARD-Presseclubs bekanntgeworden und später als Nachfolgerin von Fritz Pleitgen an die Spitze aufgestiegen.
Hieronymi zufolge haben sich - Fristablauf war der 9. März - rund 30 Interessenten um Piels Nachfolge beworben. "Mit einigen Bewerbern haben wir vertiefende Gespräche geführt." Unabhängig davon haben Rundfunkrat und Findungskommission das Recht, eigene Vorschläge zu machen. Auch hier habe es bereits einige Gespräche gegeben, sagte die Rundfunkratsvorsitzende. Ziel sei es, in der Nachfolgefrage bis Mitte Juli - vor Beginn der NRW-Sommerferien - zu entscheiden. (dpa)