Mainz. Trotz Stefan Raabs Politikshow “Absolute Mehrheit“ spricht ZDF-Mann Peter Frey dem TV-Moderator die politische Kompetenz ab. In einem Interview spricht sich Frey gegen eine Teilnahme Raabs am Kanzlerduell vor der Bundestagswahl aus. Raab mache “Mätzchen“, Pro Sieben sei ein “Nischensender“.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey ätzt gegen TV-Multitalent Stefan Raab. Frey kritisierte in einem Interview Raabs Rolle als Moderator des "Kanzlerduells" zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück. Der ZDF-Mann spricht Raab die politische Kompetenz ab. Weiter sagte er: "Das Duell ist keine Showbühne für die Mätzchen von Moderatoren."
Frey äußerte sich in einem Interview mit dem Branchenblatt "Kressreport". Dass die Sendergruppe ProSiebenSat1 statt eines erfahrenen Politikjournalisten den Unterhalter Raab mit der Moderation betraute, stößt im ZDF-Sitz in Mainz offenbar auf wenig Verständnis: "Wir brauchen fürs Duell keinen Unterhaltungsmoderator, um junges Publikum zu erreichen."
"Das Duell ist keine Werbeplattform für einen Nischensender"
Wenn sich Merkel und Steinbrück treffen und von Vertretern der vier großen Sendergruppen ARD, ZDF, RTL und ProsiebenSat1 zu ihren Konzepten befragt werden, dürfe nicht der Moderator im Mittelpunkt stehen. "Nach der Sendung soll Deutschland nicht darüber diskutieren, ob Raab auch Politik kann, sondern wer die oder der bessere im Kanzleramt ist."
Raab versucht, mit seiner neuen Show "Absolute Mehrheit" Information und Unterhaltung zu kombinieren. Dieses Bemühen nimmt Peter Frey nicht ernst. Er fordert "eine solide, seriöse und von politischer Kompetenz geprägte Gesprächsführung" für das Duell. "Als Werbeplattform für einen Nischensender eignet sich dieses Ereignis nicht."
Stefan Raab wollte sich auf Anfrage nicht zu der Kritik äußern.