Essen.. Die Favoriten werden ihrem Ruf bei der elften TV Total Wok-WM gerecht: Georg Hackl schießt im 1er-Wok auf den ersten Platz und auch das TV Total-Team mit Stefan Raab verteidigt seinen Titel. Neben dem sportlichen Teil gab es bei dem Topfrennen vor allem viele mehr oder weniger gute Witze zu hören.

Bei der elften TV Total Wok-WM in Oberhof kämpften zwei Männer verbissen um ihren Titel: Georg Hackl, der mittlerweile auch den Spitznamen „Wokl-Schorsch“ trägt, trat nach vorschnellen Ruhestandsversprechen erneut an und bleibt der schnellste Mensch im 1er-Wok. Auch der erfolgsverwöhnte Stefan Raab erreichte sein Tagesziel: Den dritten Sieg seines Teams (mit Manuel Machata, Felix Loch und Steffen Henssler) im 4er-Wok. Besonders an der Spitze wurde verbissen um jede Zehntelsekunde gekämpft. Die anderen Teilnehmer waren wohl von den vielen Witzeleien der Moderatoren zu abgelenkt, um sich gerade im Wok halten zu können.

Steven Gätjen ist der Mann fürs Seriöse in dem ganzen großen TV Total-Wettkampfzirkus. So auch bei der Wok-WM. Wenn er mit Lordi darüber scherzt, dass dessen Bandkollegen im Falle einer schlechten Zeit im 4er-Wok den Hintern versohlt bekommen, dann offenbar nur wiederwillig. Ganz anders ergeht es da seinen Kollegen Sonya Kraus und Matze Knop.

Matze Knop drehte im Laufe des Abends auf

Kraus gehört mittlerweile zum festen Inventar am Zieleinlauf, an ihr und ihren Kommentaren kommt kein Fahrer vorbei. Dschungel-Camp-Kandidat Patrick Nuo etwa fragt sie in Anspielung auf dessen Porno-Beichte, mit welchem Gleitmittel er denn seinen Wok eingeschmiert hätte und meint dann noch: „Du kannst das alleine am besten.“ Nuo hatte bereits beim Start einige Witzeleien vom dritten Moderator Matze Knop über sich ergehen lassen müssen. Verstanden hat er sie – seinem harmlosen Gesichtsausdruck nach zu urteilen – allerdings nicht.

Matze Knop drehte im Laufe des Abends an seiner Position so richtig auf, imitierte etwas für DSDS-Gewinner Luca Hänni Dieter Bohlen und entlockte Sänger Evil Jared, der für das Team USA antrat, die Beichte: „Ick habe ein klein Jägermeister getrunken.“ Mancher Witz schoss dabei über das Ziel hinaus, so wie auch viele Wok-Fahrer.

Sängerin Lucy beispielsweise. Die kennt sich im Wok-Sport nach zig Wettkämpfen mittlerweile hervorragend aus, sie ist in der Statistik der Wok-WM sogar die schnellste Frau. Das bewies sie auch in diesem Jahr. Schon als sie die allererste Abfahrt mit 58,130 Sekunden absolvierte war klar: Ein Platz auf dem Treppchen ist zum Greifen nahe.

Elf Teams kämpften im 4er-Wok um den Weltmeistertitel 2013

Nach der ersten Runde lag sie knapp hinter Georg Hackl auf dem zweiten Platz und legte auch im zweiten Durchgang ein enormes Tempo vor. Einzig die Tatsache, dass sie auf einer Geraden mehrfach an die Bande knallte und dabei beinahe aus dem Wok geschleudert wurde, verhinderte ihren Sieg. Trotz dieses Zwischenfalls hängte sie den Drittplatzierten Armin Zöggeler aber locker ab.

Elf Teams bemühten sich im 4er-Wok um den Weltmeistertitel 2013, allen voran natürlich Stefan Raab, der unbedingt seinen dritten Sieg in dieser Disziplin mit nach Hause nehmen wollte. Seine stärksten Gegner, das war ihm klar, saßen im DDR-Wok. Für Raab verbarg sich hinter dem Ganzen eindeutig ein höherer Sinn: „Das ist ein Klassenkampf im Eiskanal.“ Dass auch das türkische Team und die unerfahrenen Österreicher eine Konkurrenz sein würden, damit rechnete Raab nicht.

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Erste Abfahrt und gleich eine Glanzleistung: Das Team Türkei, bestehend aus Eco Fresh, Sängerin Bahar (Monrose), Trödelprofi Sükrü Pehlivan und Martin Kesici (war auch mal im Dschungelcamp), legte die Latte mit 53,497 Sekunden ganz schön hoch. Ein Ansporn für die Favoriten, sich besonders ins Zeug zu legen. Auch die zweite Runde läuft für das türkische Team wie geschmiert. Letztendlich landen sie auf einem verdienten vierten Platz.

Geht Georg Hackl kommendes Jahr in Rente?

Eine Überraschung erlebten die Teilnehmer und Zuschauer, als sich das (zumindest im Wok-Sport) unerfahrene österreichische Team in die Bahn warf: Bei der Geschwindigkeit erzielten sie einen neuen Bahnrekord und hielten sich kurzzeitig auf dem ersten Platz. Im zweiten Durchlauf kamen sie dann aber gegen das Team Deutschland 1 mit Stefan Raab und die DDRler nicht an.

Zu guter Letzt lief alles auf den von Stefan Raab prophezeiten Klassenkampf hinaus. Es sind sechs Zehntelsekunden, die Raabs Team die Titelverteidigung ermöglichten. Perfekte 1:45,944 Sekunden zeigte die Uhr nach der Abfahrt der Ostdeutschen an. Schwer zu toppen, aber das Raab-Team schaffte es dann doch in der finalen Abfahrt, diesen Wert mit 1:45,314 Minuten zu überbieten und damit den Favoriten-Status zu zementieren. Vielleicht sieht die Platzverteilung auf den Siegertreppchen im kommenden Jahr ja anders aus, wenn Georg Hackl seine Rentenpläne doch noch wahrmacht.