München/Berlin. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann sind Gäste in Stefan Raabs erstem Polit-Talk “Absolute Mehrheit - Meinung muss sich wieder lohnen“. Am Sonntag diskutieren sie über die Themen Steuergerechtigkeit, Energiewende und soziale Netzwerke.

Stefan Raab ruft und die Polit-Prominenz kommt: Zu seiner ersten politischen Talkshow am Sonntag (11. November, 22.45 Uhr) auf ProSieben erwartet der Moderator Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann. Diskutiert wird in "Absolute Mehrheit - Meinung muss sich wieder lohnen" über die drei Themen Steuergerechtigkeit, Energiewende und soziale Netzwerke, wie der Sender am Mittwoch mitteilte. Eingeladen sind auch die Politiker Wolfgang Kubicki (FDP) und Jan van Aken (Linke).

Dabei sein soll darüber hinaus "ein politikinteressierter Bürger ohne öffentliches Amt", wie es hieß. Die Zuschauer stimmen nach jeder der drei Runden per Telefon und SMS ab, welcher Talkgast sie am meisten überzeugt hat. Der Gast mit den wenigsten Anrufen hat zwar nicht mehr die Chance auf die Siegprämie von 100.000 Euro, darf sich aber weiterhin an der Diskussion beteiligen.

100.000 Euro für die absolute Mehrheit der Anrufe

Sollte es in der Finalrunde einem der drei Finalisten gelingen, mehr als 50 Prozent der Anrufe und damit die absolute Mehrheit auf sich zu vereinen, erhält er 100.000 Euro. Gelingt dies keinem der Gäste, fließt die Gewinnsumme in den Jackpot für die nächste Show. Unterstützt wird Raab von ProSiebenSat.1-Nachrichtenchef Peter Limbourg, der am Ende jeder Gesprächsrunde das Geschehen zusammenfasst und analysiert.

Raabs Show soll einmal im Monat sonntags nach dem 20.15-Uhr-Spielfilm gesendet werden. Bei Ankündigung der Sendung im September hatte Raab im "Spiegel" erklärt, man dürfe "solche politischen Gesprächsrunden nicht den öffentlich-rechtlichen Sendern überlassen". Sonst könne man "auch den Hund den Wurstvorrat bewachen lassen". Damit steht der 46-Jährige, der auch Shows wie die Wok-WM oder "Schlag den Raab" moderiert, in Konkurrenz zu Günther Jauchs sonntäglichen Polit-Talk in der ARD, der allerdings um 22.45 Uhr endet.

Raab sieht im Polit-Talk eine Herausforderung

Raab hatte die geplante Show als Herausforderung bezeichnet, weil er durchaus glaube, "dass man die jungen Zielgruppen mit solchen Formaten wieder für Politik interessieren kann". Jauch habe "in unseren Zielgruppen einen recht überschaubaren Marktanteil. Wir wollen ihn da natürlich schlagen", sagte Raab in dem Interview.

Raab präsentierte bereits Politik für junge Menschen: 2005 und 2009 sendete er Wahl-Sonderausgaben von "TV total". Nach Senderangaben waren dies vor den letzten beiden Bundestagswahlen die erfolgreichsten Wahlsendung bei den jungen Zuschauern. Für die erste Show wurden Raab und Limbourg 2006 mit dem Journalistenpreis "Goldener Prometheus" ausgezeichnet. (dapd)