Essen. Aufregung bei „Germany’s Next Topmodel“: Sara gesteht der Jury ihre dunkle Vergangenheit, Heidi Klum entzieht Luisa die Liebe, Kasia will und Melek muss gehen, und beim Action-Shooting in Hollywood brennt buchstäblich die Hütte.

Manchmal erinnert „Germany’s Next Topmodel“ an die 80er-Jahre-Serie „Dallas“. Da werden Helden über Nacht zu Schurken und mancher Aufreger ist nur geträumt. Was war z.B. mit dem Riesenzoff zwischen Sara und Luisa? In der vorigen Folge „der“ Skandal, jetzt beigelegt in zwei Sekunden. „Ich wusste, dass du nichts ausgeplaudert hast“, sprach Sara und umarmte ihre Konkurrentin. Gemeint war das dunkle Geheimnis der Leipzigerin, ihre Vergangenheit im Stripclub. Davon wusste inzwischen auch die Jury. Geplaudert hatte das Internet. Klum & Co. nahmen’s sportlich. Da hatten Kandidatinnen aus früheren Staffeln schon schlimmere Leichen im Keller.

Während Sara rehabilitiert war, wurde es für Luisa nur noch härter. Plötzlich hatte die Überfliegerin bei GNTM nicht nur die Mädchen gegen sich, sondern auch Heidi Klum. Einen solchen Sinneswandel hatte man in dieser Show selten gesehen. Was immer ihr einstiger Liebling anfasste, Klum war unzufrieden. Manchmal schon im Vorhinein. „Du weißt, dass dieses Shooting extrem wichtig für dich ist“, mahnte die Modelmama – so als ob ihr Gegenüber in den letzten Folgen zu den Schlusslichtern gezählt hätte. „Das macht die Aufgabe nicht gerade leichter, wenn man sowas vorher schon gesagt bekommt“, kommentierte Luisa verunsichert.

Lisa erwischt bei „Germany’s Next Topmodel“ eine gute Woche

Da half es auch nichts, dass die Aufgabe „Angst spielen“ lautete. Die „Germany’s Next Topmodel“-Kandidatinnen sollten aus einem brennenden Haus springen. In der Action-Kulisse fühlten sich manche der Nachwuchsmodels erstaunlich wohl. Auf den meisten Fotos wirkte es eher, als würden sie vom Dreimeterbrett im Freibad springen. Eine der wenigen Kandidatinnen, die eine „realistische“ Figur abgab, war Lisa.

Für sie war es ohnehin die beste Woche. Bei einer Modenschau in Mexiko durfte sie das begehrte Brautkleid tragen (Juror Thomas Rath: „Eine Ehre!“), später bekam sie die Hauptrolle in einem Videoclip. Bei den Dreharbeiten für einen Auto-Spot wurde nebenbei die beliebte GNTM-Rolle „fetziger Werberegisseur“ besetzt. Wichtig dabei: auch bei 90-Sekunden-Spots so tun, als könne die Komplexität der Rolle nur von der nächsten Romy Schneider erfasst werden und regelmäßig knallharten Pep-Talk („Komm, komm, gib uns mehr davon!“) einstreuen.

Immer nur die eine Melek reichte Heidi Klum nicht

Da konnten nicht alle Mädchen mithalten. Gut, dass es noch eine weitere Chance gab. Bei der letzten Prüfung ging es um Unterwäsche. Statt der obligatorischen Engelsflügel mussten die Kandidatinnen diesmal eine Schärpe aus Luftballons hinter sich herziehen. „Frivol und sexy“ sollte es zugehen, große Gesten erwünscht. Für Nachwuchsmodel Kasia war die Modenshow à la „Victoria’s Secret“ beinahe das Ende. Sie konnte mit der Kritik der „Germany’s Next Topmodel“-Jury gar nicht umgehen und bot an, freiwillig auszusteigen: „Da mache ich lieber Platz für andere!“ Am Ende nahm sie das von Klum angebotene Foto aber doch an.

Eine andere Teilnehmerin musste tatsächlich gehen. Die Jury war mir ihren Ausdrucksmöglichkeiten nicht zufrieden. „Ich sehe immer nur eine Melek“, klagte Heidi Klum und schickte die 20-Jährige nach Hause.