Essen. Thomas Gottschalk und die ARD reagieren auf die miesen Quoten von “Gottschalk live“: Laut einem Medienbericht wird erwogen, die Sendung durch ein Studiopublikum aufzulockern. Die Redaktion müsste dann wohl weichen. Auch Social Media soll an Bedeutung verlieren.

Mit Änderungen am Konzept soll Thomas Gottschalks Talksendung im Ersten aus dem Quotentief geholt werden. Es werde in naher Zukunft sichtbare Veränderungen an der Sendung "Gottschalk Live" geben, sagte ein ARD-Sprecher am Montag auf dapd-Anfrage. Die Redaktion arbeite derzeit an einer Weiterentwicklung und Neujustierung des Konzepts. Nähere Auskunft, wie die Veränderungen aussehen und wann die erste Ausgabe der überarbeiteten Sendung läuft, wollte er nicht geben.

Das Branchenmagazin "DWDL" hatte am Montag berichtet, dass es ab dem 19. März unter anderem ein Studio-Publikum geben soll und die Redaktionstische dafür weichen müssen. Auch über die Einführung eines Sidekicks werde derzeit nachgedacht. Das Thema Social Media solle eine geringere Rolle spielen. Zudem werde Frank Hof, ein alter Weggefährte Gottschalks, künftig die Regie der Sendung übernehmen.

Kann die ARD schon im April aus der Sendung aussteigen?

Gottschalks neue Talksendung im Vorabendprogramm der ARD sank nach einem guten Start im Januar stark in der Zuschauergunst und hatte seit der vierten Sendung meist deutlich weniger als zwei Millionen Zuschauer. Seit Monatsbeginn soll der österreichische Medienprofi Markus Peichl als Redaktionsleiter und Producer die Sendung des 61-jährigen Entertainers Gottschalk aus dem Quotentief führen.

Der "Spiegel" hatte am Wochenende berichtet, die ARD habe angeblich die Möglichkeit, aus der Produktion von "Gottschalk Live" im Laufe des Aprils auszusteigen. Die ARD wollte den Bericht nicht weiter kommentieren. Der ARD-Sprecher bekräftigte am Montag noch einmal, dass der Sender hinter Gottschalk stehe und ihm Zeit gebe, seine Sendung zu entwickeln. (dapd)