Essen. Ihr Auftritt bei “Wer wird Millionär“ am Montagabend sorgte für allerhand Gesprächsstoff. Martina Buchmeier Gallegos brachte Moderator Günther Jauch mit ihrer Beratungsresistenz beinahe zur Verzweiflung. Die heftigen Reaktionen “prallen an mir ab wie Laserstrahlen an Superman“, sagt die 19-Jährige.

So schnell kann's gehen. Gerade noch war Martina Buchmeier Gallegos eine gewöhnliche Gymnasiastin - und plötzlich ist sie deutschlandweit Gesprächsthema. Sechs Fragen und eine gute halbe Stunde auf dem Ratestuhl bei "Wer wird Millionär" reichten: Mit reichlich Mühen und nur durch wiederholte Hilfe brachte es die Schülerin aus Nottuln über die 1000-Euro-Hürde - und trieb Moderator Günther Jauch mit ihrer Beratungsresistenz nahezu in den Wahnsinn. Die einen fanden ihr Auftreten frech, andere nur peinlich, wieder andere schlicht unterhaltsam.

Am Freitag geht es jenseits der 1000 Euro weiter. Vorher aber muss Martina Buchmeier Gallegos klarkommen mit der plötzlichen Bekanntheit, mit der Resonanz auf ihren forschen Fernsehauftritt. "Rotzgöre" nannte sie eine Boulevardzeitung, auf Facebook und in Internetkommentaren ging es gleich noch derber zur Sache, mitunter auch unter die Gürtellinie.

Hunderte Facebook-Nachrichten nach "Wer wird Millionär"-Auftritt

Die heftigen Reaktionen nach "Wer wird  Millionär", sagt Martina Buchmeier Gallegos am Mittwoch gegenüber DerWesten, "prallen an mir ab wie Laserstrahlen an Superman. Ich sehe das ganze mit Humor, lache zum Teil sogar selbst über so manchen negativen Kommentar oder Bericht." Überrascht ist sie trotzdem von der Welle der Aufmerksamkeit: Sie habe zwar damit gerechnet, "vielleicht hier oder dort mal in der Stadt angesprochen oder angeschaut" zu werden. "Aber niemals hätte ich mir denken können, dass sich tatsächlich so eine große Menge an Leuten an den PC setzen und im Internet nach mir googeln."

Mehrere Hundert Nachrichten und Anfragen seien seit Montagabend bei Facebook eingelaufen - nicht alle sind sie negativ: Sie freue sich "über jeden lieben Kommentar, jede nette Nachricht und alle positiven Reaktionen, die ich in den letzten Tagen von Freunden, Bekannten und Unbekannten mitbekommen habe", sagt die Schülerin aus Nottuln. An Selbstbewusstsein mangelt es ihr nicht: "Es scheint so, als hätte die Sendung sehr vielen Menschen gefallen."

"Ich war zu Herrn Jauch keineswegs frech"

Lässt sich durch die Kritik an ihrem Auftritt bei
Lässt sich durch die Kritik an ihrem Auftritt bei "Wer wird Millionär" nicht beirren: Martina Buchmeier Gallegos. © RTL / Stefan Gregorowius | RTL / Stefan Gregorowius

Wie aber sieht die 19-Jährige selbst ihren Auftritt in der RTL-Show? Sie sei "mehr als zufrieden", sagt Martina Buchmeier Gallegos. Sie habe sich "aus Spaß einfach so beworben" und schon allein dadurch gewonnen, dass sie es überhaupt auf den Stuhl geschafft habe.

Auch zu ihrem Benehmen in der Sendung steht sie: "Meiner Ansicht nach war ich zu Herrn Jauch keineswegs frech oder unhöflich. Ich habe mich ganz locker-flockig mit ihm unterhalten und das ist dafür, dass ich in dem Moment verdammt nervös war, ziemlich gut gelaufen." Sie habe auch nicht den Eindruck gehabt, dass Jauch genervt gewesen sei. "Wir haben uns ganz gut amüsiert."

Auch am Freitag wieder Frotzeleien bei "Wer wird Millionär"

Ob sich Günther Jauch und Martina Buchmeier Gallegos weiter amüsieren und wie weit es die Abiturientin noch schafft - das ist am Freitag ab 20.15 bei "Wer wird Millionär" zu sehen. So viel steht schon jetzt fest: Die Zuschauer dürfen sich weiter auf Frotzeleien zwischen dem Moderator und der jungen Kandidatin freuen.

"Sie befinden sich in einem germanistischen Jammertal", sagt Jauch in der Vorschau von RTL. Buchmeier Gallegos sieht's gelassen: "Viele Zuschauer sehen 'Wer wird Millionär' als eine Sendung, in der es primär um Wissen geht", sagt sie - und dass sie finde, dass das "Humbug" sei. "Meiner Meinung nach wird der Unterhaltungswert der Sendung viel zu oft unterschätzt." Da hat sie wohl Recht: Geht man nach der Unterhaltsamkeit, gehört sie längst zu den Gewinnern bei "Wer wird Millionär".