Zickenkrieg und Küsse beim Scheunenfest - Bauer sucht Frau geht in die siebte Runde. Zum Auftakt der neuen Staffel gab es weniger Momente des Fremdschämens als gewohnt. Dafür trumpfte die Sendung mit viel Gefühl und mindestens einem schönen Mann auf.
Es ist wieder soweit. Einsame Landwirte wollen den passenden Partner fürs Leben finden. Und Inka Bause als Amor fächert wieder Landluft aus dem Fernseher. Vor einigen Monaten präsentierten die vierzehn Kandidaten von „Bauer sucht Frau“ sich und ihre Leben, am Montag bekommen immerhin noch neun von ihnen Briefe von Interessierten.
Wo genau Ludwig, Bernd, Klaus und die anderen Kandidaten abgeblieben sind, klärt RTL nicht. Zu viel Medienrummel? Angst vor dem eher fragwürdigen Hype um die eigene Person? Vielleicht haben die Bauern ja schon allein ihr Glück gefunden. Ganz ohne Kamera, ganz ohne RTL und ganz ohne hämische Zuschauer. Schön wäre es ja.
Ein Schweinchen-Brief
„Der sanfte Schweinebauer Uwe“ ist geblieben. Mit zittrigen Händen und unsicherem Lächeln nimmt er die an ihn adressierten Liebesbotschaften in Empfang und fischt sofort, wie kann es auch anders sein, den liebevoll gebastelten Brief in Form eines Schweinchens aus dem Stapel. So viel Aufwand rührte den Sanften zu Tränen.
Weibliche Unterstützung erhofft sich der „schwäbische Pfundskerl Thomas“. Er hatte in der Vorstellungrunde im Juni verkündet, er suche eine Frau, die mit ihm durch Dick und Dünn und vor allem von Dick zu Dünn geht. Der Schlager-, Schnitzel- und Spätzlefan will abnehmen und stöbert gemeinsam mit seiner Nachbarin nach der Richtigen – bei einem Stück Sahnetorte.
Zum Scheunenfest lädt er die 29-jährige Produktionshelferin Diana und die 23-jährige Köchin Ramona ein. Eifrig stimmt diese dem Bauern zu, als er verkündet: „Ohne Mampf kein Kampf!“ Bingo, die Sache scheint geritzt. Doch da blickte der „pfundige Schwabe“ in Dianas Augen und - schwupps - geht bei ihm die Liebe nicht mehr durch den Magen.
Mama als Ratgeber
Ebenfalls weibliche Unterstützung sucht sich der „muntere Milchbauer Gerhard“. Den aufgeregten 25-Jährigen berät die Mama in Sachen „Welches ist das passende Hemd?“.
Der „liebevolle Lausitzer Dirk“ hofft mit seinen 35 Jahren in der Show endlich seine erste Freundin zu finden. Vier Briefe von möglichen Kandidatinnen erhielt der Pferdezüchter.
Einen riesigen Korb voll mit Liebesbriefen dagegen erhielt der „fleißige Pferdewirt Philipp“. Er ist der Exot der Staffel, denn bei ihm müsste es heißen „Bauer sucht Mann“. Philipp ist der erste schwule Kandidat in der Kuppel-Show und schon jetzt der heimliche Star. Inka Bause verkündet: „Du hast die meisten Briefe bekommen.“ Und wirklich wundern, tut das wohl keinen. Der 28-jährige Philipp, der den Mann fürs Leben und einen weiteren Gefährten für Hausschwein Pumbaa sucht, hat mit Abstand die meiste Ausstrahlung. Und so geben auf dem Scheunenfest auch alle Kandidatinnen seufzend im Chor zu: „Die besten Männer sind halt vergeben – oder schwul.“ Die Wahl des Pferdewirtes fällt zum Schluss auf Zahntechniker Veit.
Spanferkel, Bier und DJ Ötzi
Zickenkrieg gibt es natürlich bereits auf dem Fest. Der „einsame Niedersachse Friedrich“ hat sich Inge aus Bayern und Berlinerin Monika eingeladen. Inge geht ganz offensiv an ihr Opfer heran, redet, rutscht immer näher an den Bauern heran. Rentnerin Monika kocht innerlich und stürmt unter den verwirrten Blicken der übrigen Kandidaten aus der Scheune. Dass dann am Ende der schüchterne Friedrich, der seine ersten Sätze zu den beiden Frauen von einem Zettel abliest, die aufdringliche Inge für die Hofwoche auswählt, überrascht dann doch.
"Bauer sucht Frau"
1/19
Das Fremdschäm-Potenzial der vorherigen Staffeln erreicht die aktuelle in der ersten Folge noch nicht. Aber Bauern glücklich machen, ganz ohne Häme – das ist wohl nicht das erste Ziel von RTL, wer weiß, was sich der Sender noch einfallen lässt. Aber zunächst feiern sie alle miteinand’ bei Spanferkel und Bier, die Auserwählten wie die Aussortierten, tanzen zu DJ Ötzi – und der ein oder andere probiert schon einmal, ob das mit dem Küssen denn auch passt.
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